„Becherwurf“: UEFA entscheidet über Strafe

Eine Disziplinarkommission des Europäischen Fußballverbandes UEFA entscheidet am Freitag über das Ausmaß der Strafe für den Grazer SK Sturm. Der Verein versucht sich am „Becherwerfer“ schadlos zu halten.

Ein Zuschauer hatte bei dem Europa-League-Qualifikationsspiel von Sturm Graz gegen Larnaka letzte Woche einen vollen Becher auf das Spielfeld geworfen, dabei den Schiedsrichter-Assistenten getroffen und verletzt - mehr dazu in Becherwurf überschattet Sturm-Spiel (sport.ORF.at; 10.8.2018) und Nach Becherwurf: Sturm droht Strafe der UEFA (10.8.2018). Der Strafrahmen reicht theoretisch von einer Ermahnung bis zu einem Europacup-Ausschluss.

Strafausmaß noch unklar

Strafmildernd für Sturm könnte sein, dass der Becherwurf auf den Schiedsrichter-Assistenten nur die Aktion eines Einzelnen war. Das habe auch der UEFA-Delegierte in seinem Bericht vermerkt, so Sturm-Präsident Christian Jauk. Laut diesem sei von einem „dummen Zuschauer“, aber ansonsten hervorragenden Fans die Rede.

Strafverschärfend hingegen könnte sein, dass der Schiedsrichter-Assistent aus Schweden durch diesen Wurf verletzt wurde. Von Sturm werde am Freitag kein Vertreter bei der Verhandlung in Nyon dabei sein, heißt es seitens des steirischen Fußballvereins. Der schriftliche Bericht des Vereins sei bereits am Mittwoch an die UEFA übermittelt worden.

34-Jähriger momentan ohne Arbeit

Egal wie hoch die Strafe ausfalle, Sturm werde auf jeden Fall versuchen sich am „Becherwerfer“, einem 34-jährigen Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung, schadlos zu halten, so der Verein. Ob von ihm tatsächlich etwas zu holen sein werde, stehe aber noch nicht fest - der 34-Jährige sei derzeit nach eigenen Angaben arbeitslos. Bei Sturm-Spielen wird man den Mann, dem auch eine Anklage wegen schwerer Körperverletzung droht, in nächster Zeit jedenfalls nicht mehr sehen. Der Verein verhängte ein Stadionverbot über ihn.

Sturm Graz hat die erhoffte Wende in der Qualifikation der Fußball-Europa-League verpasst. Das Team von Trainer Heiko Vogel unterlag am Donnerstag im Drittrunden-Rückspiel bei AEK Larnaka mit 0:5. Damit schied der Vizemeister gegen den zypriotischen Club mit dem Gesamtscore von 0:7 aus - mehr dazu in Ärger über Sturms „desolaten Auftritt“ (sport.ORF.at).

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