GKB: Aufrüstung aller Bahnkreuzungen bis 2028

Nach schweren Unfällen bei Bahnübersetzungen der Graz-Köflacher Bahn werde nun weiter verstärkt an der Sicherheit bei Bahnkreuzungen gearbeitet: In den nächsten zehn Jahren sollen alle Bahnübergänge technisch gesichert sein.

Innerhalb der vergangenen sieben Tage ist es gleich zu zwei schweren Unfällen bei Bahnübersetzungen der Graz-Köflacher Bahn gekommen: Drei Menschen wurden dabei schwer verletzt, eine junge Frau ist - wie am Dienstag bekannt wurde - im Spital ihren schweren Verletzungen erlegen - mehr dazu in Auto von Zug in Bachbett geschleudert und Pkw von Zug erfasst (14.8.2018).

Fünf Bahnkreuzungen pro Jahr aufgerüstet

Bereits seit Jahren, heißt es seitens der GKB, arbeite man intensiv an der Sicherheit an Bahnkreuzungen. Jede einzelne werde - wie es eine österreichweite Verordnung vorsieht - genau evaluiert. Pro Jahr würden rund fünf der bestehenden 100 Bahnkreuzungen sicherheitstechnisch aufgerüstet werden. Auch die beiden Kreuzungen, an denen es in den letzten Tagen zu Unfällen gekommen ist, werden demnächst mit Ampelanlagen ausgestattet werden, eine erhält zusätzlich einen Schranken.

Dass die Bahnübergänge derzeit nicht ausreichend sicher seien, könne man aber nicht sagen, so der Leiter des Bereichs Infrastruktur und Projekte der GKB, Gerald Klug: „Die GKB bedauert selbstverständlich jedes Unfallereignis. Gemäß unserer Statistiken können wir davon ausgehen, dass in den letzten Jahren noch nie das Eisenbahnverkehrsunternehmen die Schuld am Unfall getragen hat.“

Auflassung von Bahnkreuzungen geplant

Es handle sich bei einer Eisenbahnkreuzung um eine Gefahrenquelle. „Unser Apell wäre vor dem Überqueren der Eisenbahngleise rechtzeitig anzuhalten und sich vergewissern, ob kein Zug kommt“, betont Klug. Die GKB sei auch bemüht, die Zahl der Eisenbahnkreuzungen zu verringern. Im Schnitt gäbe es im GKB-Streckennetz alle 700 bis 1.000 Meter eine Kreuzung. Die vielen Kreuzungen hätten historische Ursachen, denn damals habe man die Übergänge nach Distanzen für Ochsenkarren berechnet.

Zwei Drittel der Bahnübergänge gut gesichert

Neben der Auflassung einzelner Kreuzungen, würden die bestehenden laut Klug aber auch weiter sicherheitstechnisch aufgerüstet werden: „Wir haben in den letzten Jahren Millionen in die Sicherheit der Eisenbahnkreuzungen investiert und werden das auch in den nächsten Jahren weiterhin tun. Die Behörde schreibt uns die geeignete Sicherheitsmaßnahme vor, sodass wir heute davon ausgehen, dass bis 2028 im Wesentlichen alle technisch gesichert sein werden.“

Derzeit geht man davon aus, dass zwei Drittel der GKB-Eisenbahnkreuzungen mit einer Ampel oder mit Ampel und Schranken ausgestattet sind.

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