Kritik an Drexler-Aussagen zur Spitalsreform

Die steirische Ärztekammer kritisiert die Aussage von Landesrat Christopher Drexler (ÖVP), der am Montag in Alpbach von „leistungsfähigen Spitälern“ bis 2025 sprach. Die Formulierung stelle die aktuelle Leistungsfähigkeit in Frage.

Die Formulierung des steirischen Landesrates im Rahmen der „Gesundheitsgespräche“ in Alpbach am Montag - mehr dazu in Drexler: „leistungsfähige Spitäler“ bis 2025 suggeriere, dass die Krankenhäuser noch nicht so leistungsfähig seien und erst durch die geplanten Strukturänderungen richtig leistungsfähig werden, kritisiert der Sprecher der steirischen Spitalsärzte Eiko Meister.

Formulierung komme „nicht wirklich gut an“

„Das kommt bei den Kolleginnen und Kollegen in den Spitälern in allen Gesundheitsberufen nicht wirklich gut an, weil jeden Tag in allen Krankenhäusern der Steiermark sehr gute Arbeit verrichtet wird. Und das schlägt sich ja auch in den entsprechenden Leistungszahlen nieder, wie sie vom Gesundheitsfonds publiziert werden“, so Meister.

Zu den Plänen des Landesrates selbst - bis 2025 sechs Krankenhäuser zu schließen und nur eines neu zu eröffnen - meint Meister, dass es für gewisse Bereiche sinnvoll sei, Konzentrationen zu schaffen - auch bundesländerübergreifend.

Entlastung der Ambulanzen gefordert

Aber das zentrale Thema der Gesundheitspolitik sei die Lenkung der Patientenströme - sprich Ambulanzen entlasten: „Der banale Schnupfen in der Notaufnahme hat eigentlich nichts verloren und da fehlt es momentan an den entsprechenden Plänen in der Gesundheitspolitik“, betont Meister

One-Stop-Shop mit allen Angeboten anstatt lästiger Überweisungen zum nächsten Arzt, so sein Vorschlag. Viele Patienten würden deshalb das Spital vorziehen. Meister fordert daher dringend Konzepte zur Entlastung der Ambulanzen. Er könne sich auch Amublanzgebühren vorstellen, etwa wie in den Niederlanden. Wenn man nicht gerechtfertigt eine Ambulanz aufsuche, müsse man einen hohen Selbstbehalt zahlen.

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