Zwei tödliche Bergunfälle in der Obersteiermark

Gleich zwei tödliche Alpinunfälle haben sich am Sonntag in der Obersteiermark ereignet: In der Gemeinde Grundlsee stürzte ein deutscher Wanderer ab, in Trofaiach wurde eine Frau aus Graz von einem Stein erschlagen.

Die 51-Jährige war gemeinsam mit ihrem Mann auf dem markierten Weg vom Präbichl auf den knapp 2.000 Meter hohen Hochturm. Kurz vor dem Gipfelplateau rollte plötzlich ein etwa 60 Mal 30 Zentimeter großer Stein über eine Bergkante und traf die Grazerin im Kopfbereich.

Stein von anderer Wandergruppe losgetreten

Die Frau stürzte rund 100 Meter über steiles Gelände und blieb schwerst verletzt liegen. Sie wurde noch mit dem Hubschrauber in das LKH Graz geflogen, wo sie später aber ihren Verletzungen erlag. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass der Stein von einer Wandergruppe losgetreten wurde, die talwärts unterwegs war. Die genauen Ermittlungsergebnisse sollen in den nächsten Tagen vorliegen.

Zehn Meter in die Tiefe gestürzt

Tragisch verlief auch der zweite Unfall auf dem Wanderweg zum „Albert Appelhaus“ im Bezirk Liezen: Ein 54-Jähriger und seine 49 Jahre alte Lebensgefährtin trennten sich auf dem Weg zum Gipfel, weil sie verschiedene Routen nehmen wollten. Als der Mann nicht zum vereinbarten Treffpunkt kam und auch telefonisch nicht erreichbar war, alarmierte die Frau am Nachmittag die Einsatzkräfte.

Ein Team bestehend aus 26 Personen von Bergrettung, Höhlenrettung, Alpinpolizei und Feuerwehr machte sich auf die Suche und fand den Deutschen bei Einbruch der Dunkelheit im Bereich des Großen Almberglochs: Er war dort zuerst zehn Meter in die Tiefe gestürzt und dann 50 Meter über eine Geröllhalde gefallen. Für eine Bergung der Leiche des 54-Jährigen war es bereits zu dunkel - sie kann erst am Montag erfolgen.