SPÖ: Schickhofer als Spitzenkandidat festgelegt

Die steirische SPÖ hat in ihrem Landesparteivorstand am Montag vorzeitig die Weichen für die Landtagswahl 2020 gestellt: Landesparteichef Michael Schickhofer wurde einstimmig zum SPÖ-Spitzenkandidaten nominiert.

Demonstrativ bestens gelaunt zogen die Spitzenvertreter der steirischen SPÖ in den ersten Landesparteivorstand nach der Sommerpause: Das vielzitierte Rumoren an der Basis in Sachen Führungsfrage ist zumindest nach außen hin kein Thema. Es gehe um Themen und Inhalte, hieß es - ehe sich die Türen des Sitzungssaals für die Journalisten schlossen.

Schickhofer „selbst überrascht“

Rund zwei Stunden später wurde klar: Die Führungsdiskussion war offenbar doch Thema - wenn auch anders als erwartet: Der Parteichef gab überraschend bekannt, „dass auf Antrag von Kurt Wallner der Landesparteivorstand einstimmig beschlossen hat, mich als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2020 zu nominieren“.

Michael Schickhofer

SPÖ Steiermark

Er sei selbst vom Antrag des Leobner Bürgermeister überrascht worden, behauptete Schickhofer - über das einstimmige Votum freue er sich sehr, weil es zeige: „Zwischen den Spitzenkandidaten der Sozialdemokratie, der Gewerkschaft, der Jugend - da passt kein Blatt Papier. Wir halten zusammen.“

SPÖ will „Signal der Öffnung“ setzen

Auch über andere Themen rund um die Landtagswahl hatten sich die Mitglieder im Parteivorstand am Montag beraten: Demnach wurden Mitgliederhearings in den Regionen beschlossen, „damit ein Signal der Öffnung auch auf Landesebene gesetzt wird“, heißt es in einer Aussendung.

Ausgehend von den Ergebnissen dieser Hearings obliegt dem Landesparteivorsitzenden ein exklusives Vorschlagsrecht für die gesamte Landesliste, wobei sich mindestens zwei BewerberInnen, die bisher keine Funktion auf Landes- bzw. Bundesebene haben, an wählbarer Stelle befinden sollen. Inhaltlich will sich die SPÖ in den kommenden Wochen den Themen Sicherheit, leistbares Wohnen, Wirtschaft und Klimawandel widmen.

„Damit wir mit den Spekulationen aufhören können“

Hauptthema blieb aber auch bei den Vorstandsmitgliedern die Frage der Geschlossenheit - und die sei nun positiv beantwortet: „Das ist so einstimmig gewählt worden. Und ich finde das auch toll - damit wir endlich mit den Spekulationen aufhören können“, so der steirische ÖGB-Chef Horst Schachner.

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