Kern-Rücktritt: Schützenhöfer nicht überrascht

SPÖ-Bundesparteivorsitzender Christian Kern will als Spitzenkandidat bei der Europawahl kandidieren und gibt dafür den Parteivorsitz auf - für ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer keine Überraschung.

„Man hat es ihm angesehen, es war wohl nur eine Frage der Zeit“, sagte der steirische LH am Rande des Landtags in Graz zur APA. Es sei offenbar nicht Kerns Rolle gewesen, die Opposition zu führen - aber Kern sei auch unter seinen Wert geschlagen worden.

Schützenhöfer selbst habe als damaliger Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz ein gutes Gesprächsklima mit Kanzler Kern gehabt. Wie es nun weitergeht sei „schwer zu sagen“, so der steirische ÖVP-Obmann. Leichter werde es aber nicht für die Bundesregierung, wenn sich die Opposition besser formiere.

„Reden mal Klartext“

Die SPÖ berate sich indes parteiintern: „Heute reden wir mal Klartext - und alles weitere morgen“, heißt es aus dem Büro des steirischen SPÖ-Chefs und Landeshauptmann-Stellvertreters Michael Schickhofer. Am Mittwoch soll es dann ein erstes Statement geben.

Kern Rücktritt SPÖ Kaiser Nachfolger

ORF

Am Dienstagabend hat Kern seinen Rücktritt von der SPÖ-Spitze angekündigt – stattdessen will er als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl kandidieren - mehr dazu in Rücktritt von SPÖ-Spitze, Gang nach Brüssel (news.ORF.at). Im ORF-Sommergespräch vor zwei Wochen hatte Kern dementsprechende Gerüchte noch so kommentiert: „Die sind genau so unglaubwürdig wie die Diskussionen über ‚Wer führt die SPÖ?‘ und ‚Was sind die Streitereien in der SPÖ?‘ Totaler Mumpitz.“

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