Nach Zugsunglück: Bahnübergang wird überprüft

Nach dem Zugsunglück mit einer Toten und zehn Verletzten am Dienstag in Graz wird der betroffene Bahnübergang in der Grottenhofstraße nun vom Land geprüft. Dort war es bereits vor eineinhalb Jahren zu einem Unfall gekommen.

Damals wurden zwei Polizisten an dem durch eine Ampel gesicherten Übergang verletzt - mehr dazu in Polizeiauto mit Zug zusammengestoßen (21.1.2017). Bei dem Zusammenprall am Dienstag zwischen einem Linienbus der Grazer Linien und dem Zug der Graz-Köflacher Bahn (GKB) - mehr dazu in Zug kollidierte mit Linienbus: Buslenkerin tot (18.9.2018) - hatte das rote Licht für den Straßenverkehr geleuchtet.

Das dürfte die Busfahrerin übersehen haben, erklärt Gerald Klug von der GKB: „Aus der Sicht der GKB ist die Eisenbahnkreuzung in der Grotthofstraße mit einer Lichtzeichenanlage technisch gesichert. Das ist jene Sicherheitsmaßnahme, die uns die Behörde vorgeschrieben hat.“

Dichte Bebauung

Herannahende Züge können durch die dichte Bebauung an dieser Stelle erst im letzten Moment wahrgenommen werden - was die Frage aufwirft, ob die Ampel alleine ausreicht: „Auf Basis der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 sind alle Eisenbahnkreuzungen behördlich zu überprüfen, und uns wird dann von der Behörde vorgeschrieben, wie wir unsere Eisenbahnkreuzungen zu sichern haben“, erklärt Klug.

Kreuzung nicht überprüft

Diese Verordnung stammt aus dem Jahr 2012 und hat eine zwölfjährige Übergangsfrist - das bedeutet, dass die Kreuzungen bis 2024 geprüft werden müssen. Der betroffene Übergang in der Grottenhofstraße wurde laut GKB vom Land Steiermark seither noch nicht überprüft.

„Diese Überprüfung ist erst durchzuführen - und dann wird uns die Behörde vorschreiben, ob die Eisenbahnkreuzung mit einer Lichtzeichenanlage ausreichend gesichert ist. Die Behörde könnte uns auch ein Umrüsten auf eine Vollschrankenanlage vorschreiben - dann würden wir dort selbstverständlich eine Vollschrankenanlage installieren“, so Klug.

Überprüfung soll noch heuer stattfinden

Laut der Verkehrsabteilung des Landes Steiermark soll der betroffene Übergang noch heuer überprüft werden. Insgesamt würden laut der Verkehrsabteilung des Landes heuer mehr als 90 Prüfungen stattfinden.

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