22.000 Raser in nur fünf Tagen geblitzt

Die Geschwindigkeitskontrollen der Polizei in der vergangenen Woche haben ein überraschendes Ergebnis gebracht: In der Steiermark wurden in nur fünf Tagen 22.000 Raser geblitzt. Ein Grund ist die gestiegene Messgenauigkeit.

In der ersten Schulwoche wurden insgesamt 22.000 Geschwindigkeitsübertretungen gemessen. 90 Prozent der Anzeigen erfolgten durch stationäre Geräte, aber auch bei mobilen Messungen wurden immerhin 1.500 Organstrafverfügungen ausgestellt.

Lasertechnik bald in allen Messkabinen

Die große Zahl gehe auf die Umstellung der stationären Geräte von Radar auf Lasertechnik zurück, sagte Wolfgang Staudacher, Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei: „Natürlich ist ein Hintergrund, dass wir von diesen Kabinen aus nun in beide Richtungen messen. Aber ein anderer Grund ist, dass die Gerätetoleranz eine geringere ist, und der Hauptgrund wird sein, dass die Treffergenauigkeit bei der neuen Lasertechnik noch genauer ist als bei den alten Radargeräten.“

Ein Drittel aller stationären Kabinen in der Steiermark ist bereits auf Lasertechnik umgestellt, binnen drei Jahren sollen alle ausgewechselt werden. Wer zu schnell fährt, muss - je nach Höhe der Übertretung - mit Strafen zwischen 35 und mehreren hundert Euro rechnen.

Geringere Toleranz zeigt Wirkung

„Wir hoffen einerseits aufgrund der Bestrafungen, die kommen, auf eine spezielle Prävention bei den Lenkern, die hinkünftig aufpassen. Wir hoffen aber auch durch das Bekanntmachen dieser Ergebnisse, dass alle übrigen Verkehrsteilnehmer achtsamer und vorsichtig unterwegs sind.“

Gestraft wird bereits ab einer Übertretung von fünf km/h. Wer 40 km/h zu schnell fährt, muss mit einer Führerscheinabnahme rechnen. Die geringere Toleranz hat laut dem Leiter der Verkehrsabteilung zu einem Rückgang der Führerscheinabnahmen um 50 Prozent geführt.

Bereits jetzt mehr Todesopfer als 2017

Weitere Schwerpunktaktionen mit verstärkten Kontrollen folgen - monatlich auf Bezirksebene etwa zum Thema Telefonieren am Steuer und Planquadrate in Sachen Alkohol, so Staudacher. Landesweit wird es im Advent wieder verstärkte Alkoholkontrollen geben. 54 Menschen kamen alleine im Jahr 2018 bereits auf steirischen Straßen ums Leben - elf mehr als im gesamten Jahr 2017.