Skilegende Reinhard Tritscher abgestürzt - tot

Bei einem Wanderunfall bei Ramsau im Bezirk Liezen ist am Donnerstag der Ex-Skifahrer Reinhard Tritscher tödlich verunglückt. Der 72-Jährige dürfte bei der Scheichenspitze im Dachsteinmassiv abgestürzt sein.

Der Ex-Sportler war Donnerstagfrüh vom Parkplatz Edelbrunn auf die Scheichenspitze aufgebrochen. Als er nach einigen Stunden nicht nach Hause kam, verständigten die Angehörigen die Bergrettung. Gegen 17.45 Uhr wurde eine Suchaktion mit einem Rettungshubschrauber eingeleitet.

Reinhard Tritscher

GEPA/ Michael Riedler

Tritscher wurde wenig später im unwegsamen Gelände gefunden, die Einsatzkräfte konnten aber nur mehr seinen Tod feststellen; die Leiche wurde mit Hilfe eines Taus vom Rettungshubschrauber geborgen. Der 72-Jährige dürfte abgestürzt sein - er starb laut Polizei an einem Polytrauma.

Erster steirischer Skiweltcup-Sieger

Tritscher wurde am 5. August 1946 in Ramsau am Dachstein geboren und galt als Allroundtalent: Er gewann Weltcup-Rennen in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom und in der Abfahrt. Insgesamt stand er viermal ganz oben am Siegespodest, er war der erste steirische Weltcup-Sieger. Bei den Olympischen Spielen in Sapporo 1972 belegte er den achten Platz im Riesenslalom. Insgesamt errang Tritscher 36 Top-Ten-Platzierungen im Skiweltcup.

Nach seiner Karriere im Weltcup eroberte Tritscher noch mehrere nationale und internationale Seniorentitel im Skirennsport.

70 Meter abgestürzt: Auch Tourist getötet

Bei einem weiteren Alpinunfall in der Ramsau kam am Donnerstag auch ein Tourist aus Deutschland ums Leben: Der 60-Jährige war beim Abstieg rund 70 Meter in die Tiefe gestürzt - mehr dazu in 70 Meter abgestürzt: Wanderer getötet.

Erst am vergangenen Wochenende ereigneten sich in der Obersteiermark zwei tödliche Alpinunfälle: In der Gemeinde Grundlsee stürzte ein deutscher Wanderer ab, in Trofaiach wurde eine Frau aus Graz von einem Stein erschlagen - mehr dazu in Zwei tödliche Bergunfälle in der Obersteiermark.