Neues Kindergartenpädagogik-Studium in Graz
Die Ausbildung für Pädagogen in Kindergärten, Krippen, Kleinkindgruppen und Horten findet derzeit in Österreich an berufsbildenden höheren Schulen - den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BafEP) - statt. Die Ausbildung befindet sich aber im Wandel, in den meisten Ländern Europas wird sie bereits auf akademischem Niveau abgewickelt, nun ist es auch in Graz soweit.
33 Plätze für den ersten Jahrgang vergeben
Die neue Studienmöglichkeit in Graz wendet sich in Zusammenarbeit mit der kirchlichen pädagogischen Hochschule und der Universität Graz an Leitungspersonen von Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie an Kindergartenpädagogen, die an einer solchen Funktion interessiert sind. 33 Personen wurden für den ersten Jahrgang aufgenommen.
Sechssemestriges Studium
Das Studium dauert sechs Semester, die Lehrveranstaltungen werden jeweils von Anfang September bis Mitte Juli einmal wöchentlich nachmittags sowie an einzelnen Wochenenden ganztägig stattfinden. Darüber hinaus ist eine geblockte Lehrveranstaltungswoche im Rahmen der Sommerhochschule im Juli vorgesehen.
Professur für Elementarpädagogik neu besetzt
Parallel dazu wurde eine Hochschulprofessur ausgeschrieben. Besetzt wird der Posten mit Bernhard Koch. Koch studierte Betriebswirtschaftslehre, Psychologie und Pädagogik und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaften. Seine Dissertation schrieb er am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck zum Thema „Männer in Österreichs Kinderbetreuungseinrichtungen - Impulse für eine ‚geschlechtsneutrale‘ Professionalität in der Elementarpädagogik“.
Professor mit Praxis
Koch lehrte und forschte speziell im Bereich Elementarpädagogik unter anderem an den Universitäten Graz und Innsbruck, an der FH Campus Wien und den Pädagogischen Hochschulen Oberösterreich und Tirol. Er bringt selbst praktische pädagogische Erfahrungen aus Kindergarten und -krippe mit. Er schrieb das „Handbuch Kindergartenleitung: Das ABC für Führungskräfte in der Elementarpädagogik“ und machte sich tiefgehende Gedanken über die Bedeutung des Kindergartens für die Demokratie und hielt diese Gedanken in dem gleichnamigen Buch fest. Daneben liegen seine Forschungsinteressen laut PH Steiermark in den Bereichen Professionalisierungsbemühungen und die Rolle von Assistenzkräften im Bereich der Elementarpädagogik sowie den Herausforderungen durch Migration und Integration.