Land stellt Winterbauoffensive auf neue Beine

Das Land Steiermark führt auch heuer eine regionale Winterbauoffensive durch, richtet diese aber neu aus, wie Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) am Montag bekannt gab.

Die Kriterien zur Bewertung der eingereichten Projekte werden heuer erweitert und anders gewichtet. Mit der Neuausrichtung will das Land zusätzliche Anreize für Wertschöpfung und Beschäftigung in den steirischen Regionen schaffen. Die Winterbauoffensive gibt es in der Steiermark seit 1996.

Regionalbonus und nachhaltiges Bauen als Kriterien

Die Winterbauoffensive 2018/2109 bringt einige Neuerungen. Zu den Kriterien gehört erstmals der Regionalbonus. Projekte, die in witterungsbedingt benachteiligten Regionen umgesetzt werden sollen, werden höher bewertet und damit bevorzugt. Der Zeitraum für die Fertigstellung dieser Projekte wird verlängert. Ein Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Bauvorhaben. Projekte, die positive Auswirkungen für die Umwelt haben sollen - beispielsweise Passiv- oder Niedrigenergiehäuser oder Verwendung erneuerbarer Energien - werden ebenfalls vorgereiht.

Mehr Zeit für Bauvorhaben in benachteiligten Lagen

Bis zum 5. November können die Projekte eingereicht werden. Grundsätzlich müssen Bauvorhaben zwischen 5. November 2018 und 31. Mai 2019 durchgeführt und abgeschlossen werden. Projekte in witterungsbedingt benachteiligten Lagen dürfen bis 30. Juni 2019 beendet werden. Auch beim Baubeginn wird heuer erstmals differenziert. In witterungsbedingt benachteiligten Lagen muss dieser spätestens am 4. März 2019 erfolgen, sonst bereits am 4. Februar 2019.

Mit der regionalen Winterbauoffensive werden Baumaßnahmen für gewerbliche und touristische Bauvorhaben gefördert. Die maximale Förderungshöhe beträgt 50.000 Euro pro Projekt. Die eingereichten Projekte werden anhand der Kriterien durch das sozialpartnerschaftlich besetzte Konjunkturforum Bau gereiht.

Mitarbeiter ganzjährig beschäftigen

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betonte, dass die regionale Winterbauoffensive für zusätzliche Aufträge in der für die Baubranche schwierigen Saison sorge. Damit sollen Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt und Wertschöpfung in den steirischen Regionen erzielt werden. Eibinger-Miedl sagte, sie möchte vor allem Bauprojekte in jenen Regionen forcieren, die auf Grund der Witterung im Winter vor besonderen Herausforderungen stehen.

Seit 1996 mehr als 470 Mio. Euro an Investitionen

Seit Bestehen der Winterbauoffensive 1996 investierte das Land insgesamt mehr als 43 Millionen Euro und unterstützte so 787 touristische und gewerbliche Bauprojekte. Dadurch wurden Investitionen von 470 Millionen Euro ausgelöst und mehr als 13.200 Menschen am Bau in Beschäftigung gehalten. Außerdem konnten bisher 1.158 zusätzliche Arbeitsplätze und 286 Lehrausbildungsplätze in der Steiermark geschaffen werden.