AVL eröffnet neues Batterie-Prüfzentrum
Die Lebensdauer von Batterien ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig - wie sich Temperaturschwankungen oder unterschiedliche Luftfeuchtigkeit auf die bei AVL List entwickelten Batterien auswirken, kann ab sofort im neuen, 700 Quadratmeter großen Prüfzentrum getestet werden. Insgesamt wurden 14 Mio. Euro investiert.
„Meilenstein“
Auf acht neuen Prüfständen können künftig nicht nur kleine Pkw-Batterien, sondern auch große Batterien beispielsweise für Lkws oder Elektrobusse getestet werden. AVL-Geschäftsführer Helmut List spricht von einem Meilenstein, „weil wir mit diesem neuen Testcenter einen großen Schritt insofern nach vorne machen, als dass wir die höheren Volt-Spannungen realisieren können. Aber auch die Technologie des Testens an sich kommt einen Schritt weiter, und natürlich haben wir auch mehr Kapazität.“ Nun sind Tests bis zu 1.200 Volt möglich, zudem können in den Thermalkammern Temperaturbelastungen zwischen -40 und +80 Grad simuliert werden.
„Noch einiges zu machen“
AVL hatte bereits in den 1990ern die erste Forschung mit der Elektrifizierung eines handelsüblichen VW Polo gestartet und seither seine Aktivitäten kontinuierlich ausgebaut. Die Herstellung von Batterien wird aber zunehmend komplexer: Derzeit folge AVL dem Trend, die Batterie verstärkt in den Unterboden zu integrieren, die Zusammenarbeit mit Karosserieteams werde dadurch noch wichtiger. „Unser Geschäft für das ganze Batterieentwickeln nimmt enorm stark zu. Die Batterie hat viele Herausforderungen, wir wissen das aus der täglichen Verwendung, dass da noch einiges zu machen ist, aber wir sind zuversichtlich, dass hier große Fortschritte gemacht werden können, aber da braucht man ein gutes Labor dafür“, so List.
Die 1948 gegründete AVL ist nach eigenen Angaben das weltweit größte, unabhängige Unternehmen für die Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen in den Bereichen Hybrid, Verbrennungsmotoren, Getriebe, E-Motoren, Batterien und Software für Pkw, Lkw und Großmotoren. Weltweit werden über 9.500 Mitarbeiter beschäftigt, 2017 belief sich der Umsatz auf rund 1,55 Mrd. Euro.