Eisenstraße als UNESCO-Kulturerbe anerkannt

Die Steirische Eisenstraße mit den Bräuchen der Berg- und Hüttenleute ist von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden. Die Kommission würdigt das einzigartige Brauchtum wie die Bergmannstänze und das Liedgut.

Ende Juni wurde der Antrag bei der österreichischen UNESCO-Kommission vom Verein Steirische Eisenstraße eingebracht. Dieser beinhaltete auch zwei Fachexpertisen – vom wissenschaftlichen Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum, Wolfgang Muchitsch, und Lieselotte Jontes vom Montanhistorischen Verein Österreich.

Würdigung von einzigartigem Brauchtum

Mit der Aufnahme in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes würdigt die UNESCO das einzigartige Brauchtum, das die Identität einer gesamten Region sowie mehrerer Berufsstände prägt und auch bestimmend für das Bewusstsein um die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Steirischen Eisenstraße ist. Dazu gehören die Bergmannstänze, das bergmännische Liedgut oder auch die studentischen Bräuche der Montanuniversität Leoben. Damit würden Traditionen bewahrt und auch weiterentwickelt werden.

Barbarafeierlichkeiten mit Bräuchen

Der Obmann des Vereins, Mario Abl, spricht von einer besonderen Wertschätzung: „Die Auszeichnung verleiht unseren Traditionen national wie international einen entsprechenden Stellenwert und ist eine Riesen Motivation, diese lebendig zu erhalten.“ Die offizielle Urkundenverleihung findet demnächst in Wien statt. In den nächsten Wochen stehen im Rahmen der Barbarafeierlichkeiten zahlreiche Bräuche am Programm, die man als Besucher erleben kann.

Bergmannsbräuche

Verein Steirische Eisenstrasse

Die Bergmannstänze zählen jetzt zum immateriellen Kulturerbe der Steirischen Eisenstraße.

Landeshauptmann und Volkskulturreferent Hermann Schützenhöfer zeigt sich erfreut über die Aufnahme des bergmännischen Brauchtums in die UNESCO-Liste: „Das bergmännische Brauchtum an der Steirischen Eisenstraße ist untrennbar mit Land und Leuten verbunden und ein Symbol für das wirtschaftliche Rückgrat der Region. Ich danke all jenen, die mit ihrem Engagement das berg- und hüttenmännische Brauchtum und damit auch die Wurzel unseres heutigen Erfolgs als Forschungsland, pflegen und hochhalten.“

Andere Beispiele für immaterielles UNESCO-Kulturerbe sind etwa die Chortradition der Wiener Sängerknaben, die Passionsspiele Erl oder der Ausseer Fasching - mehr dazu in In Aussee regieren Trommelweiber und Flinserl (14.2.2017).

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