Digitaler Bauernmarkt als neue Plattform

Heimische Bauern nützen verstärkt das Internet, um ihre regionalen Produkte zu vermarkten. Eine steirische Jungunternehmerin machte sich diesen Trend zunutze und rief mit „markta“ einen digitalen Bauernmarkt ins Leben.

Regionalität wird den Konsumenten gerade bei Nahrungsmitteln immer wichtiger. Über die digitale Plattform haben die Produzenten die Möglichkeit, ihre Produkte besser zu vermarkten und bekannt zu machen: „Das bedeutet, dass du direkt bei den einzelnen Produzenten deine Lebensmittel online bestellen kannst. Sie kommen dann am nächsten Tag zu dir nach Hause vor die Tür“, so Theresa Imre, die „markta“ ins Leben rief.

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Über 2.000 Produkte werden derzeit angeboten.

Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch und Fisch und auch Süßes werden über die Plattform angeboten: „Das geht vom Fleischer über die Sennerin bis zum Kernölproduzenten. In der Steiermark gibt es schon über 100 Produzenten, die dabei sind. Ganz stark arbeiten wir auch mit Nahversorgern zusammen, dass wir aus den Regionen gebündelt verschicken können."

Mehr Vertrauen in Lebensmittel bekommen

Ein Produzent, der seine Produkte über „markta“ anbietet, ist der Biobauer Michael Högler: „Ich glaube, dass die Leute in Zukunft viel mehr über Plattformen, über Marktplätze im Onlinebereich bestellen werden, da die Auswahl viel größer ist." Theresa Imre wiederum ist wichtig, dass der Konsument auch mehr Vertrauen in die Lebensmittel bekommt: „Wirklich mehr Vertrauen, wo die Lebensmittel herkommen. Das ist in den klassischen Handelsstrukturen oftmals nicht so möglich. Das Thema Regionalität ist zwar in aller Munde, aber wo ist es dann wirklich her, da wird es schwierig. Da versuchen wir, diese Lücke zu schließen." Über 2.000 Produkte von 300 Betrieben werden derzeit angeboten, Imre beschäftigt neun Mitarbeiter.

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Michael Högler und Bettina Stoißer bieten ihre Produkte über „markta“ an.

Auch die Bäuerin Bettina Stoißer ist vom Internetangebot überzeugt: „Ich bin überzeugt davon, dass das wächst, dass die Digitalisierung uns von allen Seiten begegnet, das merken wir, und das wird auch vor der Landwirtschaft nicht Halt machen.“ Für Jungunternehmerin Imre steht durch die Plattform nicht der Händler dazwischen, sondern die Plattform bringe das zusammen, was gut ist: die Leute und das gute Essen.

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