Erstmals gemeinsame Landkarte für Einsatzkräfte

Die steirischen Einsatzorganisationen arbeiten erstmals mit einer gemeinsamen Landkarte - bisher mussten die Lagepläne händisch zusammengeführt werden. Das neue digitale System wurde bei einer Übung im Bezirk Murau getestet.

Seit etwa drei Jahren kommunizieren die steirischen Einsatzorganisationen, das Bundesheer und freiwillige Einsatzorganisationen im Katastrophenfall über einen gemeinsamen Kanal. Beim Kartenmaterial hatten Einsatzorganisationen und auch das Bundesheer bisher eine eigene Lösung.

Plattform führt alle Daten zusammen

Jetzt führt die Plattform „Interpreter“ die Daten aller zusammen. So können alle im Krisenstab Verantwortlichen auf einen Blick sehen, was sich wo bei den anderen Organisationen tut - das soll Abläufe im Ernstfall beschleunigen und dabei helfen, dass alle Schadensfälle so schnell und effektiv wie möglich behoben werden können, so Helmut Kreuzwirth, Referatsleiter des behördlichen Katastrophenschutzes im Land Steiermark.

Bei einer Übung mit mehr als 60 Beteiligten wurde das neue System im Bezirk Murau diese Woche erstmals getestet. Mit dabei waren neben den Blaulichtorganisationen und dem österreichischen Bundesheer auch Vertreter der Berg- und Naturwacht, vom Kriseninterventionsteam Steiermark und der Katastrophenschutzabteilung des Landes. Eine händisch erstellte Version des gemeinsamen Lageplans wird es aber weiter geben, falls - im Katastrophenfall - der Strom ausfällt.

Vertreter von Einsatzorganisationen sitzen zusammen

Land Steiermark

64 Personen von unterschiedlichsten Einsatzorganisationen nahmen an der Übung teil.

Entwickelt wurde die neue Plattform unter der Leitung des AIT Austrian Institute of Technology. Für den Leiter des Centers, Helmut Leopold, setzt Österreich mit der Plattform einen neuen Standard im modernen Krisen- und Katastrophenmanagement. Damit sei es künftig auch möglich, Großereignisse und Katastrophen noch schneller zu bewältigen und Hilfe noch rascher und punktgenauer an die richtigen Stellen zu senden.

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