Zentralmatura: Diskussion über Verbesserungen

Schüler, Lehrer und Eltern haben am Donnerstag mit einem Bildungsexperten über mögliche Verbesserungen bei der Zentralmatura diskutiert. Nach den Resultaten im Frühjahr startete das Bildungsministerium eine Zuhör-Tour.

Die schriftliche Mathematik-Zentralmatura im letzten Frühjahr brachte ernüchternde Ergebnisse: Es gab 20 Prozent „Nicht genügend“, jeder Fünfte musste zum mündlichen Ausbesserungsversuch antreten. Experten sprachen von einem Debakel.

Lernen aus Erfahrungen aller Beteiligten

Bildungsminister Heinz Faßmann von der ÖVP gelobte Besserung und setzte dabei auf die Erfahrungen aller Beteiligten. Bei so genannten „Zuhör-Veranstaltungen“, wie derzeit in der Steiermark, kommunizieren Bildungsfachleute direkt mit repräsentativen Gruppen von Schülern, Lehrern und Eltern. Es geht darum, „nach dem weniger erfreulichen Ergebnis der letzten Zentralmatura, mit möglichst vielen Menschen zu reden, mit jungen Menschen zu reden, was man im April 2019 anders und besser machen kann“, so Kurt Scholz, Leiter des Forum Zentralmatura.

Diskussion über Lösungsansätze

Donnerstagvormittag waren rund 30 angehende Maturanten aus der Steiermark und Kärnten am Wort. In Kleingruppen aufgeteilt diskutierten sie Probleme und Lösungsansätze, und so wie auch bei Eltern und Lehrern, kam ein Thema besonders häufig zur Sprache: die Verständlichkeit der mathematischen Aufgabenstellungen. „Es sagen Eltern, Lehrer, auch Mathematiker und die jungen Menschen, dass die eigentlichen mathematischen Beispiele oft gar nicht so schwer sind, aber dass sie oft den langen Text vorher nur schwer verstehen“, so Scholz.

Schulen besser vorbereiten

Das müsse und werde man für die kommenden Matura-Jahrgänge verbessern, heißt es. Konkret eingehen will man auch schon im Vorfeld auf die weit verbreiteten Ängste, so die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Mathematik ist mittlerweile ein bisschen ein Angstfach geworden, auch aufgrund der Ergebnisse der letzten Jahre. Es ist unser Ansinnen und Bestreben, die Schulen bestmöglich vorzubereiten und bei Pädagogen und Maturanten, die Verunsicherung herauszunehmen.“ Ende April 2019 werden die Ergebnisse der nächsten Mathematik-Zentralmatura vorliegen.

Die Zentralmatura sorgte auch im vierten Jahr nach der Einführung noch für Diskussionsstoff. Heuer war vor allem die schriftliche Mathematik-Matura ein Problem - in den restlichen Hauptfächern fielen die Noten durchschnittlich aus - mehr dazu in Zentralmatura: Steirer im Mittelfeld (26.6.2018).