Trickbetrügerbande ausgeforscht

Die Polizei hat eine Trickbetrügerbande ausgeforscht, die über mehrere Monate ältere Menschen in der Steiermark bestohlen hatte. Mit einem Betteltrick verschafften sich die fünf Verdächtigen Zutritt zu den Wohnungen ihrer Opfer.

Die fünf Verdächtigen aus Rumänien - sie sind zwischen 31 und 54 Jahre alt - sollen von Juni bis Oktober in der Süd-, Ost- und Weststeiermark ihre Opfer aufgesucht haben: Sie erbettelten Wasser oder Geld und gelangten so in die Wohnungen. Stießen sie dort auf Geld, versuchte es die Bande wenige Wochen später beim selben Opfer erneut.

92-Jährigen festgehalten

Anfang Juni läuteten zwei Frauen an der Wohnungstür eines 92 Jahre alten Pensionisten in Gralla und fragten um Wasser. In der Wohnung hielt eine der Frauen den Mann dann fest, die zweite durchsuchte ihn und die Wohnung nach Geld; mit einem hohen Betrag flüchteten sie anschließend aus der Wohnung und fuhren mit einem Pkw davon, der vor dem Haus auf die beiden wartete - im Wagen befanden sich drei Männer.

Von Nachbarn vertrieben

Vor zwei Tagen versuchten sie es erneut bei dem alleinstehenden Pensionisten - eine Nachbarin erkannte die beiden Frauen jedoch wieder und vertrieb sie. Die Nachbarn riefen die Polizei, die das Fluchtfahrzeug dann in der Nähe des Tators anhalten konnte. Eine der Frauen wurde von dem 92-Jährigen wiedererkannt.

Die Frau wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert, die anderen vier Tatverdächtigen wurden wegen gewerbsmäßigen Diebstahls auf freiem Fuß angezeigt. Auch in St. Margareten an der Raab und anderen Orten in der Steiermark soll die Bande unterwegs gewesen sein.