Bundesländer fordern SMS-Alarm

In Graz tagen diese Woche die Landesamtsdirektoren aller Bundesländer. Dabei wird unter anderem auch über ein österreichweites Alarm-SMS-System diskutiert. Dazu müsste allerdings der Bund die Weichen stellen.

Das Alarm-SMS-System gibt es derzeit in den USA, in Israel und in Japan - Österreich wäre somit eines der ersten Länder der Welt, das dieses automatisierte Alarmierungssystem einführt.

Warnung an alle Handys im Gefahrenbereich

Im Fall einer Katastrophe - zum Beispiel bei einem Hochwasser - werden dabei SMS mit einer Warnung an alle Handys geschickt, die im Einzugsbereich bestimmter Handymasten im Gefahrenbereich sind. Darin könnte etwa zu lesen sein: „Achtung Hochwasser in ihrer Nähe! Bringen Sie sich innerhalb der nächsten 30 Minuten in Sicherheit.“

Ausgelöst könnte das SMS-Vorwarnsystem etwa von der Landeswarnzentrale aus werden. Der Datenschutz wird dabei nicht tangiert, da die Warnung nicht gezielt an Personen geschickt wird, sondern an alle Handys im Einzugsbereich bestimmer Sender. Es müssen dazu auch keine Handynummern gespeichert werden.

Schickhofer: In 5G-Ausschreibung aufnehmen

Die Bundesländer sind sich bereits einig, das SMS-Alarm-System einführen zu wollen. Man sei auch schon an den Bund mit der Bitte herangetreten, bei der Ausschreibung des neuen 5G-Netzes das SMS-System kostenfrei mit aufzunehmen, heißt es aus dem Büro des steirischen Katastrophenschutz-Referenten Michael Schickhofer (SPÖ) - allerdings gab es bisher noch keine Rückmeldung dazu.

Die Zeit drängt allerdings, denn die Ausschreibung des 5G-Netzes steht unmittelbar bevor. Wird das SMS-Alarm-System nicht in die Ausschreibung mitaufgenommen, könnte eine nachträgliche Einführung des Warnsystems hohe Kosten mit sich bringen, warnt Schickhofer.