SPÖ: Günter Pirker neuer Landesgeschäftsführer

Günter Pirker, der bisherige Vize-Geschäftsführer der steirischen SPÖ, ist seit Montag neuer Landesgeschäftsführer - als Doppelspitze mit LAbg. Wolfgang Moitzi. Mitte Oktober hatte Vorgänger Oliver Wieser seinen Rücktritt angekündigt.

Seit Dezember 2017 als steirischer SPÖ-Landesgeschäftsführer im Amt, war Wieser vor einer Woche aus familiären Gründen ausgeschieden - mehr dazu in SPÖ-Landesgeschäftsführer Wieser tritt zurück (15.10.2018).

Michael Schickhofer (SPÖ), der neue Landesgeschäftsführer Günter Pirker und der stv. Landesgeschäftsführer Wolfgang Moitzi

APA/ERWIN SCHERIAU

Von links: Michael Schickhofer, Günter Pirker und Wolfgang Moitzi

Am Nachmittag gab SPÖ-Chef Michael Schickhofer bekannt, dass Günter Pirker ab sofort sein neues Amt als Landesgeschäftsführer antreten wird. Der 59 Jahre alte Grazer war bisher stellvertretender SPÖ-Landesgeschäftsführer und gleichzeitig Chef des steirischen Gemeindevertreterverbandes - was er auch in Zukunft bleibt: „Wir setzen auf einen absoluten Vollprofi, wenn es darum geht, Wahlen zu schlagen. Auf Günter Pirker können wir uns verlassen. Er ist menschlich einer, der verbindet.“

Pirker hatte politisch als Kinderfreunde-Funktionär und Gemeinderat im obersteirischen Fohnsdorf begonnen. Er war von 1995 bis 2015 für die Kampagnenplanung und die Städtebetreuung zu den GR-Wahlen in der Steiermark zuständig. Für die SPÖ Steiermark hat er im Projekt Parteireform und Planung und Umsetzung der Gemeindefusionen gearbeitet.

„Entschlossenheit und Strahlkraft“

Seit Jänner war Günter Pirker in der Bundes-SPÖ als Leiter der Abteilung Organisation tätig, jetzt kehrt er zurück, denn drei große Wahlgänge stünden in den nächsten eineinhalb Jahren an: „Die Gemeinderatswahl, die Landtagswahl, aber auch die Europaparlamentswahl - aber es gibt auch Arbeiterkammerwahlen, Landarbeitskammerwahlen. Also das ist schon ein richtig schönes großes Projekt - genug der Überzeugung, um mich in die Steiermark zurückzulocken“, so Pirker.

Für die Wahlen brauche es Geschlossenheit und Schlagkraft, sagte Schickhofer. Man freue sich auf die Wahlauseinandersetzungen bis zur Landtagswahl 2020: „Pirker bildet den Wahlkampfmotor, es gilt, alle SPÖ-Teile zu einer starker Wahlbewegung zusammen zu bringen. Wir werden gemeinsam kämpfen und gewinnen“, so Schickhofer.

Der neue Landesgeschäftsführer selbst sagte, die Wahlvorbereitung und „das Strategische“ sei seine Aufgabe. Bei den Gemeinderatswahlen gehe es darum, die rund 7.000 möglichen Kandidaten so zu begeistern, dass sie sagten: „Ich gehe auf eine Liste.“ Es sei dies ja sozusagen auch eine Personalrekrutierung. Wolfgang Moitzi werde sich mehr um die Inhalte kümmern: „Ich bin im Büro, und er ist jünger, er fahrt aus“, scherzte Pirker.

„Einstimmige Wahl“

Pirker ist laut Schickhofer im Landesparteivorstand einstimmig gewählt worden. Auch der Steirer und Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher war als Möglichkeit genannt worden - nun wurde es die Doppelspitze mit Pirker und Moitzi, der ebenfalls einstimmig gewählt worden sei. Letzterer werde sich „ganz stark um die Modernisierung der steirischen Sozialdemokratie kümmern“, so Schickhofer.

Moitzi sagte, er sei am Wochenende gefragt worden, ob er auch Verantwortung übernehmen wolle. Er habe noch überlegt und dann zugesagt: „Es ist extrem herausfordernd, aber mit diesem Team haben wir beste Voraussetzungen, die SPÖ wieder zu einer stolzen Partei zu machen. Wir haben die SPÖ als Mitmachpartei positioniert, mit neuem Programm, nicht nur als zahlende Mitglieder. Wir sind offen für Leute, die inhaltlich andocken und mitdiskutieren wollen. Wer etwas zum positiven in der Steiermark verändern möchte, müsste bei uns mitarbeiten“, so Moitzi.

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