Crowdfunding für Solaranlage auf Balkon

Drei Steirer wollen mit einer Solaranlage für den Balkon auf dem Weltmarkt durchstarten. Mit Hilfe von Crowdfunding, also der Finanzierung über das Internet, wollen sie ihrem Produkt zur Serienreife verhelfen.

Zweieinhalb Quadratmeter Fläche am Balkon oder auch anderswo und eine Steckdose - mehr brauche es nicht, um seine ganz persönliche Energiewende einzuläuten, sagen die steirischen Entwickler, drei Absolventen der Technischen Universität Graz.

Viertel des Energiebedarfs kann abgedeckt werden

„SolMate“ heißt das Mini-Solarkraftwerk. Die Anlage sei ganz einfach zu installieren, sagt Christoph Grimmer, Geschäftsführer der von den drei Entwicklern neu gegründeten Firma EET: „Das Ganze sieht so aus: Es sind vier kleine, flexible Photovoltaik-Panele, die kann man zum Beispiel am Balkongeländer anbringen, ähnlich wie einen Sichtschutz, die verbindet man mit einem Klick beim Speicher, und den Speicher steckt man bei einer ganz gewöhnlichen Steckdose an, und schon ist das Gerät installiert.“ Laut den Jungunternehmern kann somit bis zu einem Viertel des Energiebedarfs einer Wohnung abgedeckt werden.

Solaranlage Balkon MiniSolaranlage SolMate

https://www.eet.energy

Die Minisolaranlage „SolMate“ ist eine steirische Erfindung

Herzstück ist ein Messtechnik-Teil, das über die Steckdose ermittelt, ob der Strom gerade benötigt wird oder nicht. Entweder erfolgt die sofortige Einspeisung, oder der erzeugte Strom wird in einem ebenfalls dazu gehörenden Pufferspeicher gespeichert. „Der Innovationskern des Mini-Solarkraftwerks ist eine Messtechnologie, die wir in der Steiermark entwickelt haben, und die erkennt, ob und wann wie viel Strom im eigenen Haushalt gebraucht wird, und genau dann wird er zur Verfügung gestellt.“

50.000 Euro bis zur Eroberung des Weltmarktes

Um die Serienproduktion starten zu können, suchen die steirischen Jungunternehmer jetzt Klein-Investoren, die über sogenanntes Crowdfunding einsteigen. Ansprechen wollen die Jungunternehmer dabei ausschließlich Interessenten, die das Produkt auch kaufen wollen: „Als Dank für unsere Unterstützer gibt es zehn bis 20 Prozent Rabatt auf die Produkte“, sagt Christoph Grimmer. Ab 2.100 Euro ist man als Investor dabei, die Solaranlage für den Balkon soll in etwa auch diese Summe kosten. Sobald 50.000 Euro zusammen sind, wollen die Steirer die Serienproduktion starten - ihr Ziel: den Weltmarkt zu erobern.

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