Steirischer Junker findet immer mehr Nachahmer
Es ist ein Jubiläumsjahrgang, der am Mittwoch offiziell in Graz und Wien präsentiert wird: Vor 25 Jahren kam der erste steirische Junker auf den Markt.
„Er verbindet uns“
Seitdem hätten die Junker-Winzer mit Zusammenhalt und Qualität punkten können, sagt Wein Steiermark-Obmann Stefan Potzinger: „Ein Junker sollte ein Qualitätswein sein, frisch, jahrgangstypisch, und eine feine Frucht sollte er haben. Er ist aber auch eine sehr große Gemeinschaftsmarke des steirischen Weins, er verbindet uns alle miteinander."
Rund 180 Weinbaubetriebe produzieren derzeit den Junker, ein Nischenprodukt mit Tradition und einem Bekanntheitsgrad von - laut Potzinger - 93 Prozent: „Wir liegen so um die 500.000 bis 600.000 Flaschen Junker im heurigen Jahr." Weißer Junker ist der Klassiker, auch junger Schilcher sei durchaus gefragt; der rote Junker hingegen sei nach wie vor der Exot, so Potzinger.
Jungwein erlebt Renaissance
Im Handel ist der Junker seit mittlerweile zwei Jahren schon zwei Wochen vor der Präsentation erhältlich - das habe für mehr Nachfrage gesorgt, so Potzinger: „Es hat ja auch schon Zeiten gegeben, wo der Junker ein bisschen totgesagt worden ist, aber wie man sieht: Totgesagte leben dann doch länger. Wir merken, dass der Junker heuer und im Jahr vorher eine richtige Renaissance erlebt. Man kann sagen, dass unsere Bemühungen jetzt verstärkt dahin gehen, den Junker in der guten Gastronomie noch stärker zu etablieren - zum Ganserl jetzt um die Zeit." Die steirischen Junker mit einem Alkoholgehalt von maximal zwölf Prozent werden traditionell immer am Mittwoch vor Martini präsentiert.
Die steirischen Weinbauern waren insgesamt mit der Lese 2018 zufrieden, trotz lokaler Unterschiede - kleinräumige Wetterextreme machten sich bemerkbar. Insgesamt passe die Qualität und Menge trotz der frühen Weinernte sehr gut, so die Experten - mehr dazu in Weinernte: Gute Qualität trotz früher Lese (24.8.2018).