Grazer Smart City geht in die Umsetzung

Graz wächst jährlich um mehr als 4.000 Menschen. Für diese muss Wohnraum geschaffen werden. Die Smart City Mitte geht jetzt in die konkrete Umsetzung. In fünf Jahren soll sie fertig sein und Wohnraum und Arbeitsplätze bieten.

Das Industriebrachland in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofs wird in den kommenden Jahren zu einem neuen Stadtquartier. Rund um den Science Tower, wo bereits einhundert Hightech-Arbeitsplätze entstanden sind, wird die neue Smart City errichtet. Für das Herzstück, das „Baufeld Mitte“, ist am Freitag der offizielle Startschuss erfolgt.

Pläne Smart City Graz

ORF

Rund um den Science Tower wird der neue Stadtteil entstehen

In den kommenden zwei Jahren werden neben der List-Halle und dem Science Tower Hunderte Wohnungen, Arbeitsplätze, Büros und Gewerbeflächen gebaut. Die gesamte Smart City soll in fünf Jahren fertig sein, sagte Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP): „Es wird ein unglaublicher Stadtteil mit dem Namen Smart City Mitte werden. Eigentlich wird es eine Bahnhof-City und es werden dort 3.700 Menschen wohnen und auch 1.700 Menschen arbeiten. Wir haben hier ein Vorzeigeprojekt, das von Anfang an von der Republik Österreich gefördert worden ist.“

Straßenbahn wird zur Smart City führen

Die Volksschule im Zentrum des neuen Stadtteils ist bereits im Bau, auch eine Neue Mittelschule wird hier errichtet. Die Smart City soll ein Stadtteil der kurzen Wege sein, in dem man nicht unbedingt ein Auto braucht, erklärte Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Es wird sehr viel Radverkehr geben. Wir bauen eine Straßenbahn hin, und der öffentliche Raum für Fußgänger wird geschaffen werden.“

Pläne Smart City Graz

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Die Smart City soll Wohnraum und Platz im Freien bieten

Mehrere Architekturbüros sind eingebunden, finanziell wird das Großprojekt durch ein Konsortium aus zwei Investorengruppen umgesetzt. „Für uns ist dieser Mix aus Wohnen, Gewerbe, Büro und Kultur ganz wichtig. Da können wir den Bewohnern und Mitarbeitern der Firmen all diese Ressourcen an einem Platz zur Verfügung stellen. Und das mit der besten Anbindungssituation an den Bahnhof und auch die zentrale Lage, die das ganze Viertel perfekt in die Infrastruktur von Graz einbettet“, sagte Oliver Vallant von der ARGE Smart City.

330 Millionen Euro werden investiert

„Wir haben ein breites Angebot unterschiedlichster Wohntypologien, es werden sich viele Firmen ansiedeln. Es wird auch ein attraktives Angebot der Gastronomie dort geben. Also im Prinzip eine kleine Stadt in der Stadt“, ergänzte Architekt Markus Pernthaler. Die Smart City will zukunftsweisenden Städtebau unter dem Motto der Nachhaltigkeit vorbildlich umsetzen, hieß es. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 330 Millionen Euro.