FPÖ für Wertekodex in Kindergärten und Schulen

Die steirische FPÖ fordert einen Wertekodex für Kindergärten und Pflichtschulen und verlangt Deutsch als einheitliche Sprache und die Sicherung von Brauchtumsfesten. Das sei schon gelebte Realität, so die zuständige Landesrätin.

Mit einem sogenannten Wertekodex für steirische Kindergärten und Pflichtschulen dürfte die FPÖ Steiermark in den nächsten Wochen wohl für hitzige Debatten sorgen. Die Freiheitlichen wollen im Landtag einen Antrag für bestimmte Grundregeln einbringen. Ziel sei es unter anderem, Brauchtum, wie aktuell das Laternenfest, langfristig zu sichern, heißt es von den Freiheitlichen.

Antrag soll im Landtag eingebracht werden

Mit Begriffen wie Kulturkampf, Radikalisierung, Gewalt oder Mobbing in den Kindergärten und Klassenzimmern sparen die Freiheitlichen in dem Antrag nicht. Sie sehen das Problem vor allem in den mangelnden Deutschkenntnissen junger Zuwanderer. Der Anteil an muslimischen Kindern in steirischen Pflichtschulen sei in den vergangenen drei Jahren um zwölf Prozent gestiegen, jeder fünfte Volksschüler habe nicht Deutsch als Muttersprache.

„Eltern und Schulen in die Pflicht nehmen“

Ein Wertekatalog soll es richten, sagt FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann. „Wir erleben in Grazer Schulen, dass hier langsam ein Wertebild um sich greift, das mit unserem nicht kompatibel ist. Der Wertekodex hat zum Ziel, dass sich auch Eltern zu unseren Werten bekennen und das nimmt auch die Schulen in die Pflicht, diese Feste entsprechend zu leben.“

Kodex soll Umgang verbessern

„Dieser Antrag ist ein breites Paket. Es geht um einen respektvollen Umgang miteinander, es geht darum ein Kopftuchverbot zu etablieren und das Wichtigste in diesem Antrag ist, dass man Mobbing und Gewalt in der Schule auch abstellt,“ sagt FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann. Die Freiheitlichen stellen daher den Antrag, der Landtag solle die Landesregierung dazu auffordern, einen solchen Wertekodex auszuarbeiten.

„Westliche Werte werden laufend vermittelt“

Aus dem Büro von SPÖ-Bildungslandesrätin Ursula Lackner heißt es dazu: die FPÖ fordere Dinge die ohnehin schon gelebte Realität seien. Lackner verweist dabei etwa auf das Martinsfest, dass derzeit auch in vielen steirischen Kindergärten gefeiert werde. Auch westliche Werte würden in den Bildungsreinrichtungen laufend vermittelt.