Millionengeschäft Fasching

Mit 11. November beginnt offiziell der Fasching und damit nimmt auch die Ballsaison Fahrt auf. Zwischen 40 und 50 Millionen Euro werden in der Steiermark im Fasching umgesetzt.

Am Sonntag ist nicht nur der Tag des Heiligen Martin, sondern auch Beginn des Faschings. Und der entwickelt sich in der Steiermark immer mehr zu einem Millionen-Geschäft. Vor allem weil jetzt auch die Ball-Saison so richtig durchstartet. Zwischen 40 und 50 Millionen Euro werden in der Steiermark im Fasching umgesetzt.

Hunderte Krapfen zum Saisonstart

Für viele Branchen bedeutet der Fasching harte Arbeit. Handarbeit im Falle der Konditorei Philipp in Graz. Hier wird jeder Krapfen einzeln geknetet und gebacken. Sechshundert Stück allein heute. „Denn der erste Tag ist immer einer der stärksten. Da wollen alle gleich probieren. Die allerstärksten Tage sind dann der Fasching-Sonntag und der Fasching-Dienstag,“ schildert Konditormeisterin Elisabeth Philipp.

Konditorei Philipp

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Hochbetreib in Tanzschulen

Wer sich Krapfen schmecken lässt, kann im Fasching die Kalorien beim Tanzen auf Bällen wieder loswerden. Die steirischen Tanzschulen haben jetzt Hochsaison. Neben den jungen Tänzern, die für den Maturaball üben, sind es vor allem die Eltern, die ihre Tanzkünste auffrischen wollen, weiß Ingrid Dietrich: „Der erste Tanz nach der Polonaise ist ja der Wienerwalzer und da wollen die Väter natürlich mit ihren Töchtern bestehen und die Müttern mit ihren Söhnen einen schönen Tanz hinlegen. Da werden viele Kurse gebucht, aber auch Einzelstunden.“

„Es sind vor allem die Last-Minute-Tänzer, die noch schnell in die Tanzschule kommen, das merkt man schon. Der Andrang ist groß, genau so wie vor der Hochzeitssaison,“ so Tanzschulbetreiber Helmut Nebel.

Casting Opernredoute

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Tausend Euro für Opernredoute

Gute Figur ist auch beim Höhepunkt der Ballsaison, der Opernredoute, gefragt. Am Samstag wurden bei einem Casting die ersten Polonaisepaare ausgewählt. Allein für diesen Ball gibt jeder Gast inklusive Eintrittskarte fast eintausend Euro aus. Bernd Pürcher, Opernredoute-Organisator: „Die Opernredoute hat eine enorme Wertschöpfung, für die Stadt Graz und die gesamte Steiermark. Das bestätigen auch immer wieder Studien und das ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit.“

Insgesamt 50 Millionen für buntes Treiben

Insgesamt werden bei allen Ballbesuchen steiermarkweit rund vierzig Millionen Euro für Kleidung, Gastronomie und Co. ausgegeben. Dazu kommen noch einmal rund zehn bis fünfzehn Millionen Euro für Kostüme und Getränke für die Faschingsparties im Februar.