100 Jahre KPÖ: Großes Fest zum Jubiläum
Am kommenden Samstag feiert die KPÖ ihr Jubiläum mit einem großen Fest im Volkshaus Graz. Durch das Programm - es beinhaltet etwa historische Streifzüge - führen der ehemalige steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder und der ehemalige Klubobmann Ernest Kaltenegger. Bis 19.30 Uhr ist der Eintritt zum Fest frei.
Steirer als Vorsitzende der Partei
Nach der Gründung der KPÖ spielten sehr schnell Steirer eine bedeutende Rolle in der Partei, so Parteder - er stellte einen historischen Bildband über 100 Jahre KPÖ zusammen: „In den 1920er-Jahren ist Johann Koplenig, der damalige Bezirkssekretär von Knittelfeld, nach Wien geschickt worden, um dort Vorsitzender zu werden. Sein Nachfolger Franz Muhri ab 1965 war ebenfalls aus der Steiermark.“
Größte Wahlerfolge unter Kaltenegger
Für die größten Wahlerfolge in der Steiermark sorgte Ernest Kaltenegger - er wurde 1998 Stadtrat in Graz und setzte voll auf das Thema Wohnen. Er führte den mit Abgeordnetengehältern gespeisten KPÖ-Hilfsfonds ein, mit dem Bedürftige unterstützt werden, machte die KPÖ 2003 zur 20 Prozent-Partei und führte sie dann 2005 auch in den steirischen Landtag. „Einer alleine kann das nie erreichen. Man braucht auch eine Parteiorganisation und braucht auch Leute, die in derselben Richtung am Strick ziehen“, so Kaltenegger.
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Im Gespräch mit ORF-Steiermark-Reporter Robert Neukirchner erinnert sich Kaltenegger an schöne und an schwierige Zeiten
Partei mit „Bodenhaftung“
Heute führt Claudia Klimt-Weithaler als Landesvorsitzende die Partei. Sie sagt, man unterscheide sich von anderen, weil man nie die Bodenhaftung verloren hätte - das soll auch in Zukunft so bleiben: „Ich hoffe, dass wir uns so positiv weiterentwickeln, wie wir uns in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Jetzt kann man mit Stolz sagen, wir sind seit 13 Jahren im Landtag vertreten, wir sind seit über 20 Jahren im Stadtrat vertreten, wir haben zwei Vizebürgermeisterinnen, eine in Eisenerz und eine in Trofaiach, wir haben Stadträte in Leoben, Knittelfeld und Mürzzuschlag. Also, es kann meiner Meinung nach ruhig so weitergehen.“
ORF
Franz Stephan Parteder, Claudia Klimt-Weithaler und Ernest Kaltenegger mit dem historischen Bildband der KPÖ
Die KPÖ will laut eigenen Angaben auch in Zukunft eine Partei für das tägliche Leben sein und vor allem jene unterstützen, die über keine Lobby verfügen - dazu gehöre besonders der Einsatz für leistbares Wohnen und gegen Verschlechterungen im Mietrecht.