AK-Warenkorb: Eigenmarken wurden teurer

Die Arbeiterkammer Steiermark hat 19 Produktgruppen des täglichen Lebens einer Preisanalyse unterzogen. Das Ergebnis: vor allem Eigenmarken von Supermärkten und Diskontern legten heuer preislich am meisten zu.

Der Warenkorb der Arbeiterkammer zeigt, dass die Preise sowohl bei Markenerzeugnissen als auch bei Billigprodukten im Vergleich zum Vorjahr anzogen, die größte Preissteigerung gab es laut den Experten der Arbeiterkammer bei Billigprodukten.

Billigprodukte wurden um neun Prozent teurer

Untersucht wurden Marken- und Billigwaren in insgesamt acht Supermärkten und Diskontern in der Steiermark. Bei den Billigprodukten und Eigenmarken betrug die Preissteigerung demnach neun Prozent, vergleichsweise gering fiel die Preiserhöhung bei den Markenprodukten aus. Hier stiegen die Preise um durchschnittlich zwei Prozent.

Steirer geben 2,3 Milliarden für Ernährung aus

Bioprodukte sind im Vergleich mit anderen Produkten zwar am teuersten, dennoch stellten die Marktforscher hier heuer, im Vergleich zum Vorjahr, keine Preiserhöhungen fest, die Preise in der Bioschiene seien nahezu gleich geblieben, hieß es am Freitag in einer Aussendung der Arbeiterkammer. „Monatlich geben die steirischen Haushalte laut Arbeiterkammer rund 358 Euro für Ernährung und alkoholfreie Getränke aus. Das macht bei 541.000 Haushalten 2,3 Milliarden Euro pro Jahr“, rechnet AK-Marktforscher Josef Kaufmann vor.

900 Prozent Preisdifferenz bei Nudeln

Konkret kostet ein Warenkorb aus 18 vergleichbaren Produkten aus der Billigschiene 20 Euro, bei Markenprodukten rund 34 Euro und bei Bioprodukten 46 Euro: „Die Preisdifferenz zwischen billigstem und teuerstem Warenkorb beträgt 26 Euro, das sind rund 130 Prozent“, sagte Kaufmann. Mit rund 177 Prozent weisen Markenprodukte die größte Preisdifferenz auf. In diesem Segment stieg der Preis von Putenbrust gegenüber 2017 um rund zehn Prozent und der von Gouda um etwa neun Prozent.

Im Vergleich aller Produktgruppen zueinander liegt der Preisunterschied nur bei Vollmilch unter 60 Prozent, während die Preisspanne bei Spaghetti zwischen 39 Cent bis 3 Euro 99 liegt, macht eine Preisdifferenz von 933 Prozent, so die AK. Bei Vollmilchschokolade liegen die Preise zwischen 55 Cent und 4 Euro 84, bei Tomaten zwischen 1 Euro 49 und 12 Euro 45.

Verbesserung bei Herkunftsangaben

Hersteller achten offenbar bei den Produkten immer genauer auf die Herkunftsangaben. Laut Arbeiterkammer wird bei 99,4 Prozent der Produkten angegeben woher sie stammen. Im Jahr 2011 waren noch 35 Prozent ohne entsprechende Verweise.

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