Erster steirischer Kren Award verliehen

Er ist scharf, gesund und geschmackvoll: Kren. Mit dem nun erstmals verliehenen Kren Award wurden am Donnerstag in Bad Gleichenberg kreative Ideen rund um den steirischen Küchenklassiker ausgezeichnet.

Auch wenn Kren buchstäblich in aller Munde ist, werde laut Maria Pein, der Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer, oft vergessen, wie arbeitsintensiv die Kultivierung der Wurzel ist. Derzeit gibt es in der Steiermark rund 80 Krenbauern, die auf gut 300 Hektar ca. 4.000 Tonnen Kren ernten. „Es sind 800 Arbeitsstunden pro Hektar drauf, das heißt, es ist eine hervorragende Leistung der Bauern und Bäuerinnen“, so Pein.

Fast 6.000 Stimmen für 31 Nominierte

Hervorragende Arbeit leisteten auch die 31 Nominierten des Kren Awards aus ganz Österreich, die im Vorfeld insgesamt 5.916 On- und Offline-Stimmen für ihr besonderes Krenprojekt oder ihre außergewöhnliche Krenspeise erhielten. Sechs Finalisten ritterten am Donnerstag in der Bad Gleichenberger Delikaterie um den Sieg in den Kategorien „Produkte und Innovationen“ und „Kulinarik“.

Die Kren-Award-Sieger David Krasser (Krenreibe) und Rezepterockerin Angelika Edelsbrunner mit Vizepräsidentin Maria Pein (l) und Obmann der Krenbauern, Martin Kern als Gratulanten.

LK/Ulrike Anderwald

Die Kren-Award-Sieger David Krasser (Krenreibe) und Rezepterockerin Angelika Edelsbrunner mit Vizepräsidentin Maria Pein (l) und Obmann der Krenbauern, Martin Kern als Gratulanten

Das breite Spektrum stellte die Jury vor eine schwierige Auswahl: von Innovationen wie der automatischen Kren-Reibe über Kren-Chutney und Kren-Bier bis hin zu Menüfolgen wie „Knusperfleck & SteirerKren mit Paradeiser-Krenshot“, „Mit Steinpilzen gefülltes Hühnerbrustfilet im Speckmantel gegrillt auf Krensauce mit Wasabi-Kürbisrisotto, Krenschaum und Krenchips“ oder „Falscher Lachs aus Schweinerücken mit Krendip (Vorspeise), Consommé von Hirsch und Steirischem Kren (Suppe), Keulenstück vom Hirsch mit Krennocken aus weißem Polenta (Hauptspeise), Nachspeise: Kren-Tiramisu“.

David Krasser überzeugt mit Innovationsgeist

Mit einer automatischen Krenreibe konnte David Krasser, der Produktionstechnik an der FH Joanneum studiert, in der Kategorie „Produkte und Innovationen“ überzeugen: „Die scharfen Senföle bleiben im Inneren der Krenreibe und es gibt kein Tränenmeer beim Krenreiben – ganz einfach per Knopfdruck. Die Reibe ist sogar Geschirrspüler tauglich“, so Krasser, der noch auf der Suche nach Investoren für die Produktion der Krenreibe ist.

Kulinarischer Sieg für Edelsbrunner und Fink

„Kren ist natürlich kein Gericht, dass man in großen Mengen essen kann, sondern nur in kleinen Nuancen, vom Geschmack in das Gericht eingebunden - die Gerichte waren wirklich hervorragend“, so Juror Josef Schellnegger, Direktor der Landesberufsschule Bad Gleichenberg.

Den Sieg in der Kategorie „Kulinarik“ nahmen am Ende Hans Peter Fink und Angelika Edelsbrunner von „Haberl & Fink`s Delikatessen mit nach Hause - sie hatten „Knusperfleck & SteirerKren mit Paradeiser-Krenshot“ kredenzt: „Ich habe gedacht, vielleicht ist es einfach zu modern, ich weiß nicht - aber ich find’ es cool!“, freute sich Edelsbrunner.

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