Land wirbt mit Förderung um Schulskikurse

In der Steiermark finden immer weniger Schulskikurse stattfinden. Zudem halten viele Schulen ihre Skikurse in anderen Bundesländern ab. Das Tourismusressort des Landes will dem mit einer Förderung entgegen wirken.

Die Steiermark ist ein traditionelles Wintersportland. Von den rund 330 steirischen Schulklassen, die im Vorjahr einen Schulskikurs gebucht haben, ist aber nur rund die Hälfte in ein steirisches Skigebiet gefahren, so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Land übernimmt An- und Abreisekosten

Das Tourismusressort hat sich daher einen Anreiz ausgedacht, wie Schulklassen in der Steiermark gehalten werden können: In den beiden kommenden Schuljahren übernimmt das Land die Kosten für den Hin- und Rücktransport per Bus oder Bahn. Transfers, die während des Skikurses stattfinden, werden allerdings nicht übernommen.

„Wir machen das einerseits, um noch mehr Kinder und Jugendliche für den Wintersport zu begeistern und andererseits, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir eine große Vielfalt an steirischen Wintersportgebieten haben, wo man Schulskikurse abhalten kann“, so Eibinger-Miedl.

200.000 Euro pro Jahr an Förderung

Für die beiden kommenden Jahre stehen jährlich jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Bedingung sei, dass der Kurs mindestens vier Übernachtungen umfasst und mindestens drei Angebote von Transportunternehmen eingeholt werden. Einreichungen sind ab dem 4. Februar 2019 möglich. Die Förderung werde nach Vorlage der bezahlten Rechnung des steirischen Busunternehmens bzw. der Bahntickets ausbezahlt, erklärte die Landesrätin.

Weniger Schüler, hohe Kosten

Zwischen 260 und 340 Euro pro Schüler kostet eine Schulskikurswoche in der Steiermark. Die schwindenden Teilnehmerzahlen seien nicht nur mit den Kosten erklärbar, so die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Die Geburtenrückgänge in den vergangenen Jahren haben in der Summe dazu geführt, dass weniger Schülerinnen und Schüler in den Skigebieten ankommen und weniger Skikurse stattfinden.“

Bund soll Regelung lockern

Und es sei die Regelung, dass mindestens 70 Prozent der Schüler einer Klasse teilnehmen müssen, damit der Skikurs stattfinden kann, in vielen Fällen ein Hindernis. Hier habe man bereits den Bund ersucht, die Rahmenbedingungen zu erleichtern.

Meixner regte in diesem Zusammenhang auch an, die Regelungen für Schulveranstaltungen der ersten und zweiten Klassen zu überdenken: „Es ist gar nicht so einfach, den Kindern einen Skitag zu ermöglichen, weil sie einschließlich Busfahrt höchstens fünf Stunden unterwegs sein dürfen.“

Unfallversicherung um zwei Euro

Auch vom Österreichischen Skiverband gibt es ein besonderes Angebot: Für zwei Euro pro Person kann für die Dauer eines Skikurses eine Unfallversicherung abgeschlossen werden. Diese beinhaltet unter anderem Bergungskosten nach einem Unfall, Transportkosten oder Genesungsgeld bei einem Spitalsaufenthalt.

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