20. Mio. Euro Schaden durch Naturkatastrophen
Die Natur zeigte auch heuer einmal mehr, wozu sie fähig ist: Am 16. Mai standen nach heftigen Niederschlägen in Deutschlandsberg, Leibnitz, Graz-Umgebung und in der Südoststeiermark 1.000 Hektar Ackerfläche unter Wasser, der Schaden betrug eine halbe Million Euro - mehr dazu in 500.000 Euro Schaden nach Überschwemmungen (16.5.2018). Am 3. Juni meldete die Hagelversicherung in den Bezirken Weiz und Südoststeiermark zwei Mio. Euro Schaden durch Hagel und Überschwemmungen - mehr dazu in Millionenschäden nach Unwettern (3.6.2018) -, und im Juni zerstörte Hagel 4.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche in der Steiermark, der Schaden hier: sechs Mio. Euro - mehr dazu in Wieder heftige Unwetter: Drei Verletzte (22.6.2018).
APA/ÖHV
In der Steiermark war vor allem das Frühjahr überdurchschnittlich feucht, bilanziert Josef Kurz, der Landesleiter der österreichischen Hagelversicherung: „Im Durchschnitt gab es in den Monaten März, April und Mai etwa 20 Prozent mehr Niederschläge als im Klimamittel, in einigen Regionen - etwa im Schwarzautal oder im Stiefingtal - war die Situation extrem: Hier regnete es doppelt so viel wie im Schnitt der Jahre, teilweise gab es mehr als 100 Liter Regen innerhalb weniger Tage und das bei gesättigten Böden.“
Nach dem Regen kam Hagel und Dürre
Viele Bauern sahen damit ihre Ernte im Frühjahr regelrecht davonschwimmen. Der Sommer war dann laut Kurz zwar etwas trockener und wärmer als im Schnitt der Jahre, allerdings geprägt durch kleinräumige, aber massive Hagelunwetter vor allem in den Bezirken Graz-Umgebung, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld.
Was im Süden und Osten zu viel an Regen herunterkam, fehlte dafür im Norden der Steiermark - die Bezirke Liezen oder Murtal zum Beispiel kämpften mit Schäden durch Trockenheit; allerdings hielten sich die Schäden im Vergleich zum Süden und Osten in Grenzen: „Wir haben auch in diesen Regionen entschädigt, im Vergleich zu den anderen Bundesländern und Schäden sind die doch etwas glimpflich ausgefallen, das waren mehrere hunderttausend Euro“, so Kurz.
Kein Spätfrost
Verschont blieb die Steiermark heuer von Spätfrostschäden, weshalb der Gesamtschaden laut Josef Kurz von der Hagelversicherung mit etwas mehr als 20 Mio. Euro deutlich geringer ausfällt als im Vorjahr. 2017 schloss die Hagelsversicherung in der Steiermark mit 50 Mio. Euro an Schäden durch Naturereignisse ab.