Zwölf Schweinebauern in Graz vor Gericht

Zwölf Landwirte aus der Südoststeiermark werden im Jänner in Graz vor Gericht stehen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie die Luft so stark verschmutzt haben, dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Menschen kommen könnte.

Den Landwirten werden Verstöße gegen das Bundesluftreinhaltegesetz und das Wasserrechtsgesetz vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft warf auf die zwölf Schweinebauern aus dem Bezirk Südoststeiermark offenbar schon länger ein Auge: Von Anfang 2015 bis November 2018 verunreinigten sie die Luft durch Emissionen derart, dass Menschen dadurch gesundheitliche Schäden davontragen könnten, so der Vorwurf.

Grundwasser soll verunreinigt worden sein

"Zusätzlich kommen dazu auch noch Verstöße gegen das Wasserrechtsgesetz durch das Ausbringen von Schweinegülle und stickstoffhaltigem Mineraldünger auf den landwirtschaftlichen Flächen. Dadurch wurde der Boden so verunreinigt, dass dadurch eine Verschlechterung des Bodenzustandes entstanden ist und in Folge auch eine Verunreinigung des Grundwassers entstehen hätte können“, so Barbara Schwarz, Sprecherin des Straflandesgerichtes in Graz.

Mitte Jänner werden sich die zwölf Schweinebauern im Landesgericht für Strafsachen verantworten müssen. Der Strafrahmen für die Beschuldigten liegt bei bis zu drei Jahren Haft. Der Prozess findet am 17. Jänner 2019 statt und ist für einen Tag anberaumt.

Initiative sieht sich in Kritik bestätigt

Die „Initiative SteirerInnen gegen Tierfabriken“ - kurz IST - sieht sich durch die Anklagen in ihrem Kampf gegen die Massentierhaltung bestätigt: Seit Jahren zeige man die Missstände in der betroffenen Gemeinde auf. So soll es dort neben 5.200 legalen Mastschweinen mehr als 6.800 illegale geben. Außerdem sollen Stallanlagen ohne Genehmigung erweitert worden sein, so die Bürgerinitiative.