900 Millionen Euro für Schienennetz geplant

Am Montag haben Bund, Land und ÖBB in Graz den Verkehrsdienstevertrag (VdV) präsentiert. Der Vertrag sichert die bestehenden Verbindungen in der Steiermark und verspricht Investitionen von rund 900 Millionen Euro.

Eineinhalb Jahre lang haben die Verhandlungen über den Verkehrsdienstevertrag gedauert - nach insgesamt neun Verhandlungsrunden zwischen Bund, Land, Verkehrsverbund Steiermark, ÖBB-Personenverkehr und der Schieneninfrastrukturgesellschaft (SCHIG) konnte vor zehn Tagen eine Einigung erzielt werden. Der neue Verkehrsdienstevertrag wird mit Jänner in Kraft treten und zehn Jahre Gültigkeit haben.

Am Montag wurde er von den Verantwortlichen in Graz präsentiert: „Der neue VdV wird deutliche Qulaitätsverbesserungen für die Bevölkerung in der Steiermark bringen - das wird jede Steirerin und jeder Steirer auch merken. Es wird erstmals ein Gesamtangebot bestellt: Wir sprechen von 7,3 Millionen Fahrplankilometern für die Steiermark“, schildert Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ). Geplant sind unter anderem auch neue barrierefreie Züge.

Regionalverkehrsangebot für zehn Jahre gesichert

Für zehn Jahre sind durch den Vertrag das bestehende Nah- und Regionalverkehrsangebot sowie weitere Qualitätsverbesserungen in der Steiermark gesichert, verspricht Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ): „Koralm und Semmering - seit Jahrzehnten war das der Wunsch der Steirerinnen und Steirer. Jetzt kommt’s dann. Und es ist uns gelungen, die restliche Fläche der Steiermark mit Öffentlichem Verkehr zu versorgen. Das ist alles in diesem Preis enthalten. Vonseiten des Landes Steiermark und des Verkehrsverbunds nehmen wir in den nächsten Jahren rund 300 Millionen Euro in die Hand.“

Gleise

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Österreich ist mit 2.225 gefahrenen Schienenkilometern pro Kopf und Jahr Spitzenreiter in der Europäischen Union

Zusätzliche 600 Millionen für den steirischen ÖBB-Verkehr kommen vom Bund und den ÖBB selbst. Für ÖBB-Chef Andreas Matthä ist der abgeschlossene Vertrag auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz: Man spare 3,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich und wolle den elektrischen Betrieb auch in den nächsten Jahren weiter vorantreiben. Nicht zuletzt, damit noch mehr Menschen auf die Bahn umsteigen. Schon jetzt ist Österreich mit 2.225 gefahrenen Schienenkilometern pro Kopf und Jahr Spitzenreiter in der Europäischen Union.

Verbesserungen ab 2019

An Verbesserungen werde es im nächsten Jahr 17 Mal täglich eine Verbindung Graz-Wien geben - neu dabei ist auch die Abendverbindung um 21.26 Uhr mit Ankunft knapp nach Mitternacht in Wien. Sechsmal gibt es künftig täglich eine Railjet-Verbindung Graz-Flughafen Schwechat. Auf der Ostbahn wird das Angebot der S31 von Weiz nach Gleisdorf erweitert. Die Bahnhöfe Kapfenberg und Fehring sind in Bau und werden 2020 fertig.

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