Lawine riss Schneeschuhwanderer mit

Bei einem Lawinenabgang im Ausseerland sind am Sonntagnachmittag eine Frau und ein Mann mitgerissen worden. Während der Mann unverletzt blieb, wurde die 33 Jahre alte Frau teilweise verschüttet und verletzt.

Eine siebenköpfige Wandergruppe aus Tschechien machte sich trotz widrigster Wetterbedingungen zu einer Schneeschuh-Wanderung im Bereich des Ahornkogels im Toten Gebirge in 1.700 Meter Höhe auf.

Fast 100 Meter mitgerissen

Gegen 14.00 Uhr löste sich plötzlich eine Lawine: Das Schneebrett riss die 33-Jährige und einen Mann mit - den Mann rund 40 Meter, die Frau zwischen 70 und 100 Meter. Während der Mann unverletzt blieb, wurde die 33 Jahre alte Frau zum Teil verschüttet und verletzt. Eine ihrer Begleiterinnen alarmierte per Handy die Einsatzkräfte.

Lawinengefahr und Sturmboen

Die Gruppe aus Tschechien war trotz des schlechten Wetters zu der Schneeschuhwanderung aufgebrochen - zu dem Zeitpunkt herrschten in dem Gebiet Sturmböen von bis zu 100 km/h, Lawinenwarnstufe drei, und zuvor gab es rund 40 Zentimeter Neuschnee. Alpinpolizei und Bergrettung starteten die Suchaktion unter widrigsten Bedingungen, ein Hubschrauber des Innenministeriums und einer des Bundesheeres vom Stützpunkt in Aigen wurden angefordert, konnten aber aufgrund der widrigen Wettersituation nicht aufsteigen. 58 Bergretter und Alpinpolizisten mussten zu der Verletzten aufsteigen.

Mehrere Stunden auf Rettung gewartet

Gegen 15.00 Uhr fanden andere Mitglieder der Gruppe die Frau unter den Schneemassen: Sie erlitt eine Beinverletzung, war jedoch ansprechbar. Die Bergung der Verletzten dauerte aufgrund der Wetterverhältnisse fast fünf Stunden - gegen 19.00 Uhr wurde die 33 Jahre alte Frau schließlich in das Spital gebracht.