Migration: Herausforderung Pflichtschulbereich

Der Österreichische Integrationsfonds hat zum Jahresende zum mittlerweile sechsten Mal die Migrations- und Integrationszahlen erhoben. Besonders herausfordernd ist weiter der Pflichtschulbereich.

Die Steiermark wächst, was die Einwohner betrifft - das ist allerdings vor allem auf den Zuzug zurückzuführen: Mit Stichtag 1. Jänner 2018 lebten rund 155.500 Menschen, die im Ausland geboren wurden, in der Steiermark - das sind 12,5 Prozent der gesamtsteirischen Bevölkerung. Die größte Gruppe mit mehr als 20.000 Personen entfällt dabei auf Deutschland, dahinter folgen Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Kroatien und Ungarn.

Graz vor Leoben

Ein Viertel der im Ausland geborenen Menschen lebt in Graz, mit großem Abstand folgt Leoben - hier beträgt der Anteil rund zwölf Prozent; der geringste Anteil an im Ausland geborenen Menschen findet sich in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Murau.

Der österreichische Integrationsfonds verglich auch die einzelnen Gemeinden: Unter allen steirischen Kommunen weisen Graz und Feldkirchen bei Graz mit knapp 26 bzw. knapp 21 Prozent die höchsten Anteile der Bevölkerung mit ausländischem Geburtsort auf; die zwei Gemeinden mit dem niedrigsten Anteil sind St. Lorenzen am Wechsel und Miesenbach bei Birkfeld mit einem Anteil von rund 1,3 Prozent.

Unterschiedliche Sprachverhältnisse an Schulen

Untersucht wurde auch das Sprachverhältnis in den Schulen - während in Wien jeder zweite Schüler nicht Deutsch als Umgangsprache hat, liegt dieser Anteil in der Steiermark bei 16,7 Prozent - je nach Schultyp und Region ist das aber natürlich stark schwankend: So ist die Zahl der Schüler, die als Erstsprache eine andere als Deutsch haben, im Pflichtschulbereich in Graz weitaus höher als etwa in ländlichen Gebieten.

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