Schnee: Einsatzkräfte an Belastbarkeitsgrenze

Der meterhohe Schnee in weiten Teilen der nördlichen Obersteiermark fordert die hunderten Einsatzkräfte. Seit Tagen helfen sie ohne Pause unter anderem dabei, Wege und Dächer von den Schneemassen zu befreien.

Sowohl die Feuerwehren als auch das Rote Kreuz verstärken die Einsatzteams in den betroffenen Regionen mit Kollegen aus anderen Teilen der Steiermark. So sind etwa zehn Rettungssanitäter von den südlichen Dienststellen in die Obersteiermark entsandt worden um den Kollegen dort zu helfen, sagt Rot-Kreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch.

Wetter:

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Teams für Großeinsätze in Bereitschaft

„Die Teams aus dem Süden verstärken den normalen Dienstbetrieb um einfach die anderen Kollegen zu unterstützen und sicherzustellen, dass aufgrund der längeren Fahrzeiten, die aufgrund der Schneesituationen entstehen, diese Fahrzeiten nicht so lang werden, sondern kürzer gehalten werden.“

Zusätzlich stehen für Großeinsätze - etwa nach Lawinenabgängen - auch spezielle Einsatzteams zur Verfügung. „Diese Mannschaften sind aber in reiner Bereitschaft. Es ist momentan Gott sei Dank noch nicht notwendig auszurücken und in den Dienst zu gehen“, sagte Andreas Jaklitsch.

Auch Feuerwehren aus dem Süden

Bei der Feuerwehr sei ebenso für Ablöse gesorgt, auch hier würden vor allem Kräfte aus den südlichen Bezirken herangezogen werden, sagte der stellvertretende Landesfeuerwehrkommandant Erwin Grangl. „Die Kammeraden aus nicht betroffenen Bezirken stehen Gewehr bei Fuß und wären für dementsprechenden Einsätze jederzeit verfügbar. Das Problem ist nur, wir können in die gesperrte Bereiche nicht vor kommen. Dort aber, ist mir berichtet worden, sind die Kammeraden vollsten motiviert und es funktioniert sehr gut und diese sind auch noch nicht erschöpft.“

Verkehr:

Der Schnee beeinträchtigt auch den Verkehr - das Ö3-Verkehrsservice bietet mit einer interaktiven Karte einen Überblick über die aktuelle Verkehrssituation in der Steiermark und in ganz Österreich.

Reparaturarbeiten an Stromleitungen

Gefährliche Bedingungen herrschen auch für die Mitarbeiter des Landesenergieversorgers Energie Steiermark. Rund 100 Mitarbeiter sind in den betroffenen Regionen dabei, die Stromversorgung, die durch umgestürzte Bäume unterbrochen ist, wieder herzustellen. Zum Teil unter widrigsten Umständen.

Engpass an Blutspendern

Die Einsatzkräfte sind also gerüstet - Probleme gibt es jedoch beim Rot-Kreuz-Blutspendedienst. Es fehlt hier aber nicht an Mitarbeitern sondern an Spendern. Denn die Termine in der nördlichen Obersteiermark mussten abgesagt werden, sagte Andreas Jaklitsch vom Roten Kreuz: „Dadurch fehlen uns aber diese Blutkonserven für die Versorgung der Bevölkerung und wir versuchen nun mit verstärkten Aktionen in den südlicheren Regionen diese fehlenden Blutkonserven wieder wett zu machen.“ Jaklitsch bat die Bevölkerung vermehrt zu den Spende-Terminen zu kommen.

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