Schnee: Landeshauptmann traf Bürgermeister

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat am Freitag die Bürgermeister der von den Schneemassen betroffenen Gemeinden zur Lagebesprechung getroffen. Dabei verschaffte er sich einen Überblick.

Schützenhöfer und der für Lawinenverbauung zuständige Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) trafen mit den Bürgermeistern der Gemeinden Sölk, Irdning, Stainach, Altaussee und Bad Aussee in Irdning zusammen. Sie berichteten Schützenhöfer und Seitinger, dass die Versorgung in die abgeschnittenen Gebiete über Korridore gut zu bewerkstelligen sei. Dennoch bleibt die Situation weiterhin angespannt, da geplante Erkundungsflüge aufgrund schlechter Sicht abgebrochen werden mussten.

Lagebesprechung Schützenhöfer Irdning, Schnee Bürgermeister

steiermark.at/Scheriau

Landeshauptmann Schützenhöfer und Landesrat Seitinger mit den Bürgermeistern

Zusammenhalt der Steiermark wird deutlich

Schützenhöfer zeigte sich im Zuge der Lagebesprechung mit Bürgermeistern und Behördenvertretern zuversichtlich: Er hob den Zusammenhalt der Steiermark in solchen Situationen hervor: „Es macht nicht nur stolz zu sehen, wie alle Behörden und Einsatzorganisationen professionell zusammenarbeiten und ohne viele direkte Anweisungen handeln, sondern man kann den Zusammenhalt spüren, der durch den unermüdlichen Einsatz der vielen Freiwilligen entsteht.“

Steiermark und Tirol haben höchste Lawinendichte

Die Steiermark ist neben dem Bundesland Tirol das Land mit der höchsten Lawinendichte. Mehr dazu in Zwei Drittel der Lawinenabgänge im Bezirk Liezen (8.1.2019). Aus diesem Grund wird Schützenhöfer Freitagabend in Wien mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Gespräche führen. Landesrat Johann Seitinger ergänzte: „Die Schutzmaßnahmen durch Raumordnung, Schutzwald und technische Verbauungen stellen hochwirksame Maßnahmen dar, daher unterstütze ich die Gespräche mit dem Bund für eine außerordentliche finanzielle Hilfeleistung.“

Steiermark kein Sperrgebiet

Schützenhöfer betonte bei dem Treffen mit den Bürgermeistern, die Steiermark sei kein Sperrgebiet. „Es ist ärgerlich, dass hier in sozialen Medien ziemlich viel Dummheit verbreitet wird. Aus den bekannten Skiorten von Schladming bis Haus im Ennstal wird mir gesagt, dass es tolle Pisten gibt. Die Lage sei in einigen Gebieten prekär, aber alle sind eingeladen, in der Steiermark weiter Urlaub zu machen“.

Für 1.440 Kinder weiterhin kein Schulunterricht

Aufgrund der prekären Situation sind in den von den Schneemassen am stärksten betroffenen Gemeinden der nördlichen Obersteiermark nach wie vor viele Schulen geschlossen. Laut Bildungsdirektion sind davon 150 Kinder im Pflichtschulbereich und 1.290 Schüler in den höheren Schulen betroffen. Geschlossen sind zumindest bis voraussichtlich Montag die HAK Liezen und das Stiftsgymnasium Admont, sowie das Bundesschulzentrum in Bad Aussee.

Am Sonntag wird entschieden, ob die Volksschulen Rohrmoos-Untertal, St. Nikolai im Sölktal, Landl, Gams, Wildalpe und Knoppen, sowie die NMS Weißenbach am Montag wieder öffnen. Eingeschränkt ist der Pflichtschulbetrieb in Eisenerz, voraussichtlich bis Montag geschlossen sind in Eisenerz die HAK und das BORG, teilte die Bildungsdirektion Freitagnachmittag mit.

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