Hochbetrieb bei der Schuldnerberatung
Die meisten Menschen, die sich jetzt melden, tragen ihre Schuldenlast schon einige Jahre mit sich, sagt Christof Lösch, Leiter der Schuldnerberatung. Zu Beginn des neuen Jahres würden sich besonders viele Hilfesuchende melden: „Das ist ja relativ einfach: Man braucht bei uns nur anrufen und bekommt dann schon die telefonische Erstberatung, und da muss man sagen, in der ersten Woche sind es fast drei Mal so viel wie sonst.“
Privatreformkonkurs ermöglicht mehr Hilfe
Mit der Reform des Privatkonkurses fiel die Mindestquote weg, und die Rückzahldauer verkürzte sich von sieben auf fünf Jahre. Deshalb könne man nun auch viel mehr Menschen aus der Schuldenfalle helfen, sagt Christof Lösch: „Wir haben im Vorjahr für 633 Steirer erfolgreich ein Schuldenregulierungsverfahren beantragen können, das sind um 75 Prozent mehr als in einem normalen Jahr, und es ist davon auszugehen, dass wir auch heuer auf diesem hohen Niveau arbeiten werden.“
Großteil der Schulden sind Zinsen
Ehemals Selbstständige oder typische Häuslbauer-Ehepaare, die sich getrennt haben, seien meist mit gut 100.000 Euro verschuldet. Damit es gar nicht erst so weit kommt, hat der Experte einen einfachen Rat: „Wenn ich in der Krise sofort agiere, sofort zur Schuldnerberatung gehe, dann wird man bessere Lösungen finden, als wenn man eben Jahre zuwartet, weil der Großteil der Schulden, die unsere Leute haben, sind einfach aus Zinsen und Betreibungskosten entstanden und nicht die Schulden, die sie gemacht haben.“
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