AK-Studie: Schüler wollen mehr Praxis

Die Arbeiterkammer Steiermark hat Schüler zur Wahl ihrer Schule befragt. Demnach hat rund jeder dritte steirische Schüler seine ideale Schule gefunden. Jeder Zweite ist zufrieden, aber viele wollen mehr Praxis.

In Summe wurden 500 Schüler befragt. Zusätzlich auch Eltern und Direktoren. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass die Schüler eine klare Vorstellung einer idealen Schule haben. Die Arbeiterkammer ortet Handlungsbedarf, vor allem was den Praxisbezug betrifft.

Schule soll auf den Berufsalltag vorbereiten

Studienautorin Claudia Brandstätter weiß, worauf Schüler Wert legen: „Um eine ideale Schule zu sein, muss der Praxisbezug stimmen. Es muss auch Möglichkeiten geben, Fächer zu wählen, ideale Ausbildungsschwerpunkte und Themenschwerpunkte und für manchen Schüler wäre es entlastend, wenn der Unterrichtsbeginn ein bisschen später wäre.“

Dass Schüler noch besser auf das Berufsleben vorbereitet werden sollten, dieser Meinung ist auch AK Präsident Josef Pesserl. Er ortet besonders im Bereich der Digitalisierung Aufholbedarf. Generell müssten die einzelnen Schulen mehrere Schwerpunkte anbieten. Investiert werden müsse in die Infrastruktur der Schulen, um einen praxisorientierteren Unterricht anbieten zu können.

Bessere Anbindung durch öffentlichen Verkehr

Aufholbedarf gebe es auch oft bei der Erreichbarkeit der Schulen. Oft seien Eltern wahnsinnig gefordert, ihre Kinder in die Schule zu bringen, weil es keinen Anschluss öffentlicher Verkehrsmittel gebe, sagt Pesserl. Es brauche mehr Infrastruktur und bessere öffentliche Verkehrsmittel. Pesserl spielt den Ball damit der Politik zu. „Da braucht es auch eine Investition.“

Mehr Schulbeihilfe als Unterstützung für Eltern

Jeder zweite befragte Elternteil gibt übrigens an, dass der vom Kind besuchte Schultyp einen erhöhten finanziellen Aufwand bedeute. Hier fordert der AK-Präsident die Politik auf, die Schulbeihilfe anzuheben. Zuletzt sei das 2007 der Fall gewesen.