Schneemassen: Versicherungen sind gefragt
Je nach Region hat es in der Steiermark so viel geschneit wie seit 50 bis 100 Jahren nicht mehr - die Schneemassen haben enorme Schäden in Wäldern, auf Straßen, an Gebäuden und Autos verursacht. Steiermarkweit rechnen Experten mit einer Schadenssumme in der Höhe von zehn bis 15 Mio. Euro. Bei den Versicherungen häufen sich bereits die Schadensmeldungen.
Kommende Wochen werden Ausmaß zeigen
Die meisten Schäden sind noch unter meterhohen Schneemassen verdeckt und werden wohl erst in den kommenden Wochen langsam sichtbar werden; doch Tag für Tag würden bereits mehr Anfragen und Meldungen hereinkommen, bemerkt man bei der Grazer Wechselseitigen Versicherung (Grawe), bei der rund jeder vierte Steirer versichert ist. Laut Generaldirektor Klaus Scheitegel gehe man aufgrund einer langfristigen Betrachtung und einer Hochrechnung der Jahre 2006 und 2009 davon aus, dass die Versicherung mit rund 2,5 Millionen Euro Schadenslast belastet sein werde. Bei allen steirischen Versicherungen gemeinsam dürften es wohl zehn bis 15 Millionen Euro werden.
Tipps für Arbeitnehmer, die abgeschlossen sind
Auch Arbeits- und Sozialrechtsexperten bei der Arbeiterkammer bearbeiten derzeit viele Anfragen - und zwar von jenen Urlaubern, die eingeschlossen waren oder sind. Hier erklärt der Experte Werner Anzenberger: Wenn man abgeschlossen ist, bestehe die Pflicht, dass das Entgeld fortgezahlt werde; ein ungefährlicher kurzer Fußmarsch oder ein zumutbarer Umweg mit dem Auto können vom Arbeitgeber aber verlangt werden - in diesem Fall würden viele Betriebe anbieten, die Fahrtzeit als Arbeitszeit zu bezahlen. Urlaubstage müsse der Arbeitnehmer nicht verbrauchen, auch keinen Zeitausgleich, heißt es von der Arbeiterkammer.
In Ramsau am Dachstein im Bezirk Liezen gehen die Aufräumarbeiten nach dem Lawinenabgang in die Endphase. Auch die Touristiker sind um Entspannung bemüht: Normaler Urlaub in der Ramsau sei möglich - mehr dazu in Ramsau nach Lawine um Entspannung bemüht.