Volle Pisten: Alpinpolizei warnt vor Unfallgefahr

Die gute Schneelage in Kombination mit schönem Wetter und den Semesterferien sorgt in den nächsten Tagen für Hochbetrieb in den Skigebieten. Die Alpinpolizei warnt aber vor den Gefahren, die das Skifahren mit sich bringt.

Bei knapp 200 Unfällen auf präparierten steirischen Pisten wurden in der laufenden Saison bereits 115 Menschen verletzt, zwei Menschen starben, so die Erhebungen der Polizei.

FIS-Pistenregeln werden oft nicht eingehalten

Das größte Problem: Die FIS-Pistenregeln würden nicht eingehalten. „Sie werden dann letztendlich auch vor Gericht als Entscheidungsgrundlage herangezogen. Ein Riesenproblem ist das Fahren auf Sicht - vor allem in uneinsehbaren Bereichen, vor Kuppen, vor Geländekanten. Wenn man da das Tempo nicht drosselt, und unter Umständen Snowboarder mitten auf der Piste sitzen, ist eine Kollision letztendlich nicht mehr vermeidbar“, sagt Klaus Pfaffeneder, Ausbildungsleiter der Alpinpolizei Steiermark.

Zwar seien die meisten verunfallten Skifahrer nüchtern, so Pfaffeneder, „allerdings ist es schon so, ein Skiunfall mit Personenschaden ist rechtlich gesehen nichts anderes als eine fahrlässige Körperverletzung, analog zum Straßenverkehr - und eine Alkoholisierung wirkt sich hier natürlich strafverschärfend aus“.

Immer öfter wird Fahrerflucht begangen

Ein im Steigen begriffenes Problem ist die Fahrerflucht auf der Piste: Heuer gab es bereits 28 Fälle. „Wir haben teilweise massive Probleme mit Fahrerfluchtunfällen. Hin und wieder erwischen wir sie, vor allem dann, wenn andere Skifahrer als Zeugen auftreten und eine detaillierte Personenbeschreibung abgeben - also dieser Skihelm oder dieses Gewand. Dann können wir schon etwas tun“ - und die strafrechtlichen Konsequenzen können groß sein, mahnt Klaus Pfaffeneder.

Viele sind ohne adäquaten Schutz unterwegs

Immer wieder seien auch Menschen ohne adäquate Schutzausrüstung unterwegs, heißt es: Die Skihelm-Pflicht für Kinder und Jugendliche bis 16 würde zwar seitens der Alpinpolizei nicht exekutiert, dennoch würde man Kinder und Eltern - im Fall eines Nichteinhaltens - ermahnen, so Pfaffeneder.

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