GAK-Konkurse: Prozess noch heuer?
Seit 2007 beschäftigt die Causa GAK die Gerichte. Es geht unter anderem um Schwarzgeldzahlungen und die Zahlungsunfähigkeit des Clubs - mehr dazu in GAK - Chronologie des Niedergangs. 2016 wurde der Fall an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) übergeben - mehr dazu in WKStA übernimmt GAK-Prozess (24.2.2016) und in Gutachten: GAK seit Mitte 2001 zahlungsunfähig (29.4.2016)
APA/Markus Leodolter
Ingesamt 22 Personen im Visier
In den Jahren 2000 bis 2006 sollen Abgaben hinterzogen worden und Schwarzgeldzahlungen geflossen sein, auch Betrugsvorwürfe stehen im Raum. Insgesamt gab es vier Konkurse, der letzte besiegelte im Oktober 2012 nach 110 Jahren das (vorläufige) Ende des Traditionsvereins.
Im Visier der Ermittler stehen insgesamt 22 Personen, darunter auch ehemalige Club-Präsidenten. Nun wurde in vier Fällen ein erster Abschluss erzielt und ein Vorhabensbericht an die Oberstaatsanwaltschaft Wien geschickt; dort wird dann entschieden, ob eine Anklage erfolgt oder nicht.
18 Fälle noch in Bearbeitung
Ermittelt wurde wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, schwerem Betrug und wegen Finanzvergehen. 18 weitere Fälle werden derzeit noch bearbeitet, dort fehlen noch kleinere Ermittlungsergebnisse; aber auch diese „werden zeitnah verarbeitet“ und der Vorhabensbericht weitergeleitet, heißt es seitens der Anklagebehörde. Sollte grünes Licht für die eine oder andere Anklage gegeben werden, steht einem Prozess noch in diesem Jahr nichts im Weg.
Nach Neugründung wieder auf Erfolgskurs
Der jetzige GAK formierte sich nach der Neugründung des Vereins als GAC im Jahr 2013 in der niedrigsten Klasse des steirischen Landesverbands, und er sorgte dieser Tage mit dem Einzug ins Halbfinale des ÖFB-Cups wieder für positive Schlagzeilen - mehr dazu in ÖFB-Cup: GAK blamiert Austria Wien. Zudem liegt er in der Regionalliga Mitte auf Aufstiegskurs in die 2. Liga - mehr dazu in GAK weiter auf dem Weg zurück ins Profibusiness.