Obstbauern „heizen“ gegen Nachtfröste

So früh wie noch nie haben viele steirische Obstbauern mit der Frostabwehr begonnen. Gründe sind die relativ frühe Blüte – vor allem bei Marillenbäumen – und die kalten Nächte. Geheizt wird mit kleinen Öfen und Paraffinkerzen.

Pro Hektar werden rund 300 mit Briketts beheizte Öfchen bzw. 400 Kerzen aufgestellt, die dann von drei bis vier Personen befeuert werden, heißt es von der Landwirtschaftskammer (LWK) Steiermark. Schon die erste richtige Frostnacht von Mittwoch auf Donnerstag habe bei Marillenbäumen vereinzelt Schäden verursacht.

Frost verursacht nicht überall Schäden

Empfindlich seien derzeit vor allem Marillen, die aufgrund großer Wärme im Februar und Anfang März um einige Wochen früher als gewohnt aufgeblüht sind. Es gebe aber auch örtliche Spezifika zu beurteilen: Bei Wind sei es wärmer, manche Lagen – vor allem in Tälern – seien eher betroffen.

Paraffinkerzen Weingarten Obstgarten Frost Schutz

LK-Brugner

Obstkulturen werden in Frostnächten mit Paraffinkerzen geschützt

Die kleinen runden Metallöfen haben laut LWK eine Brenndauer von rund vier Stunden, Paraffinkerzen brennen acht bis zehn Stunden. Das Anzünden dauert recht lange, ist aber erst in den Stunden vor dem Sonnenaufgang notwendig.

Keine gröberen Schäden erwartet

Bei den in Vollblüte stehenden Marillen werde es zu Ernteverlusten auf Einzelflächen kommen, mit einem Gesamtausfall rechnet man nicht. Bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen werden keine Produktionsausfälle erwartet. Bei Kirschen gibt es Knospenschäden, die lage- und sortenabhängig unterschiedlich sind. Die gute Nachricht sei laut LWK, dass nach momentanem Stand ausreichend gesunde Blüten zu erwarten sind.

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