Landtagswahl: Schützenhöfer tritt wieder an

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) tritt bei der kommenden Landtagswahl 2020 erneut als Spitzenkandidat der Volkspartei an. Das gab der 67-Jährige am Freitag bekannt.

Schützenhöfer hatte in der Vergangenheit stets betont, dass nichts gegen eine Kandidatur als ÖVP-Spitzenkandidat bei der steirischen Landtagswahl 2020 spreche, wenn „Gott will und die Gesundheit passt“.

Tritt für gesamte Periode an

Eine weitere Arbeitsperiode für ihn soll sich auf rund sechs Jahre erstrecken: „Ich trete an und ich trete für fünf Jahre an, die Periode dauert fünf Jahre, und alles andere kommt später.“

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Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) im Gespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch

Am ÖVP-Landesparteitag im Herbst 2017 war von Schützenhöfer bereits eine Art Marschroute festgelegt worden: „Wir haben die Absicht, uns 2020 deutlich zu verbessern“ und damit den Landeshauptmann aus eigener Kraft zu stellen, hatte der steirische ÖVP-Chef damals gesagt. Er selbst hatte am Parteitag ein Ergebnis von 99,5 Prozent Zustimmung eingefahren.

„Ich habe nur ein Ziel: Arbeit für die Menschen“

Schützenhöfer hatte zuletzt auch betont, dass es mit ihm keine eineinhalb Jahre Wahlkampf geben und die Landtagswahl auch nicht auf den Herbst 2019 vorverlegt werde - so auch am Freitag: „Ich ermahne alle, nicht vorzeitig in den Wahlkampf zu gehen. Wir haben für dieses Land viel zu tun, und ich sage Ihnen jetzt schon, dass ich an parteipolitischen Auseinandersetzungen und populistischen Übungen nicht teilnehme. Ich bin der Landeshauptmann und ich habe nur ein Ziel: dass wir Arbeit für die Menschen haben, dass sich die Wirtschaft entwickelt. Das heißt, der Forschung, der Entwicklung, der Universitätslandschaft ist Priorität einzuräumen. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Wirtschaftsentwicklung, haben wir Arbeit, das muss über allem stehen.“

Keine Koalitionspräferenzen

Trotz des zweiten Platzes der ÖVP bei der Landtagswahl 2015 wurde Schützenhöfer damals zum steirischen Landeshauptmann gewählt. Für die kommenden Wahl bzw. für die Zeit danach hat er keine Koalitionspräferenzen: „Ich habe eine sehr gute Zusammenarbeit mit der SPÖ, und diese Zusammenarbeit wird in dieser Periode weiter fortgesetzt. Was dann passiert, müssen die Wähler entscheiden. Es gibt auch vom Bund keinerlei Vorgaben, das liegt dann an uns - ich hoffe, dass wir selbst dabei sind“, so Schützenhöfer.

Positive Reaktionen aus der ÖVP

„Es ist eine gute Nachricht für die Steiermark und die neue Volkspartei. Hermann Schützenhöfer hat den neuen Stil der Zusammenarbeit in der steirischen Landespolitik vorgelebt. Die Steiermark ist, seitdem er Verantwortung trägt, ein Land, das sich den Reformen verschrieben hat. Mit seiner Entscheidung wird sichergestellt, dass dieser Weg nicht verlassen wird. Ich werde ihn dabei mit voller Kraft unterstützen“, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag.

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) zeigte sich erfreut: „Ich freue mich sehr, dass Hermann Schützenhöfer mit seiner großen Erfahrung noch einmal die Verantwortung für unser schönes Bundesland übernimmt und als Spitzenkandidat für die Landtagswahlen antritt. Hermann Schützenhöfer und ich gehen den Weg für ein lebenswertes Graz in einer starken Steiermark schon lange Zeit gemeinsam. Sein Herz schlägt für die Steiermark, und er wird sie in eine gute Zukunft führen.“

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