Grazer Dom wird wegen Generalsanierung gesperrt

Der Grazer Dom, Teil des Weltkulturerbes, wird für ein halbes Jahr für die Öffentlichkeit gesperrt. Grund sind umfassende Sanierungs- und Renovierungsarbeiten. Sechs Millionen Euro kostet das Projekt.

Schon seit zwei Jahren wird an der Sanierung des Grazer Doms gearbeitet. So hat man etwa das Kirchendach restauriert, das Steinpflaster rund um das Gotteshaus gesichert und Steinfassungen von Fenstern und Portalen gereinigt. Jetzt ist der Innenraum an der Reihe. Daher wird der Dom ab 23. April bis November geschlossen. Gottesdienste und größere Feste wie Erstkommunion und Firmung finden in dieser Zeit einige Meter weiter in der Katharinenkirche neben dem Mausoleum statt.

Innenraum mit Gerüst versehen

„Es wird hier alles eingerüstet werden, weil die Fresken auf dem Plafond im Schiff saniert werden müssen. Es müssen die Seitenaltäre gerichtet werden“, sagt Domprobst Heinrich Schnuderl. Auch die Bänke werden renoviert, viele seien morsch und brüchig geworden. Die Sanierung soll rund sechs Millionen Euro kosten.

Grazer Dom

Marco Almbauer

Das Geld kommt vom Bund, dem Land Steiermark, der Diözese und von privaten Spendern - also steirischen Unternehmen und Privatpersonen, sagt Martin Schaller, Vorsitzender des Kuratoriums Grazer Dom. Noch gebe es eine Finanzierungslücke, er sei aber zuversichtlich, dass sie bald geschlossen werden könne.

Führung auf der Baustelle

Schaller nennt die - finanziell gesehen - großen Brocken: „Die Orgel ist besonders teuer.“ Sie koste rund 1,5 Millionen Euro. Auch die Renovierung der Fresken gehe ins Geld. „Auch die Beleuchtung, eine neue Videoanlage - alles, was das Technische betrifft, kostet sehr viel“, so Schaller.

Ganz geschlossen wird der Dom während der Arbeiten jedoch nicht sein. Es gibt nämlich immer wieder Baustellenführungen. So etwa im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen im Mai.