ÖVP-Stadtparteitag: Nagl wieder gewählt

Die Grazer Volkspartei hat am Samstag ihren Stadtparteitag abgehalten. Bürgermeister Siegfried Nagl wurde dabei wieder zum Obmann gewählt. Er erhielt 99,02 Prozent der Delegiertenstimmen.

Siegfried Nagl steht unangefochten an der Spitze der ÖVP-Stadtpartei. Seit 21 Jahren ist er im Grazer Stadtsenat, seit 19 Jahren ÖVP-Parteiobmann, seit 16 Jahren Grazer Bürgermeister. Als solcher hat er die Politik der Landeshauptstadt in den letzten beiden Jahrzehnten entscheidend geprägt - mit verschiedensten Partnern in der Stadtregierung. Im Vergleich zur Stadtparteiobmannwahl im Jahr 2014, gewann Nagl an Stimmen dazu. Damals erhielt er 96,5 Prozent der Delegiertenstimmen.

Drei Kernfragen für die Zukunft

„Wir waren so etwas wie der stabile Faktor als Volkspartei und haben aber auch immer die Ideen der anderen Parteien mitberücksichtigt und in Graz eingebracht“, sagt Nagl. Um Ideen ging es auch beim ordentlichen Stadtparteitag am Samstag, an dem Nagl unter dem Titel „Politik Neu denken“ sein Zukunftsprogramm dargelegt hat.

Dabei ging es um drei Kernfragen: „Wie kann ich mein Leben besser in den Griff kriegen und leben? Was kannst du für die Gemeinschaft tun? Und was kannst du für unseren Planeten tun?“ Diese drei Bereiche wolle man abarbeiten, so Nagl. „Ganz stark - und anders als vor allem linke Parteien - gehe ich auf den eigenverantwortlichen Ansatz und sage, jeder kann mithelfen. Ich lade ein, ich möchte vorausgehen mit meiner Fraktion“, sagt der Bürgermeister.

Zuversicht wichtig

Wichtiger als ein gutes Ergebnis bei seiner Wiederwahl sei ihm, „dass wir zu einer gemeinsamen Idee und einem gemeinsamen Bild für unsere Zukunft kommen. Wenn das fehlt - und das merkt man auch in Europa, das hat man auch nach einem ersten Weltkrieg gemerkt -, dann wird es immer schwierig. Und ich möchte wieder ein Bild zeichnen, wo wir zuversichtlich in die Zukunft gehen“, so Nagl im Vorfeld.