Graz fördert private Baumpflanzungen
Die Stadt Graz wächst stetig. Experten gehen davon aus, dass in der steirischen Landeshauptstadt in 15 Jahren um rund 60.000 Menschen mehr leben werden als derzeit. Damit steigt auch der Grad der Verbauung. Die Grünflächen wachsen aber nicht im selben Ausmaß mit, was die Grazer Grünen verändern wollen.
Stadt übernimmt die Hälfte der Kosten
„Allein wenn man an das Murkraftwerk denkt, dem sind Tausende Bäume zum Opfer gefallen. Ich habe bei meinem Antritt als Umweltstadträtin gesagt, ich will dazu beitragen, dass es wieder mehr Bäume in der Stadt gibt“, erklärt Grünen-Stadträtin Judith Schwentner.
APA/Barbara Gindl
Gelingen soll das mit einem Förderprojekt, das am 12. April in Kraft treten soll. Privatpersonen, die auf ihrem Grundstück einen Baum pflanzen, sollen gefördert werden. Die Stadt wird die Hälfte der Kosten bis maximal 700 Euro übernehmen. Pro Person werden bis zu fünf Bäume gefördert.
Liste von geförderten Bäumen
„Das können Obstbäume sein, aber auch andere Bäume, die gut in den Garten oder den Hof einer Hausgemeinschaft passen“, so Schwentner. Voraussetzung ist, dass sich das Grundstück im Stadtgebiet von Graz – allerdings außerhalb des ausgewiesenen Grüngürtels am Stadtrand – befindet.
Wer nicht sicher ist, ob er von der Förderung profitiert, kann einfach beim Umweltamt nachfragen, sagt Amtsleiter Werner Prutsch: „Es gibt eine Liste der förderbaren Bäume. Die ist im Wesentlichen in zwei Bereiche gegliedert. Das sind Obstbäume mit einem Mindeststammumfang von acht Zentimetern. Das andere sind Laubbäume mit einem Stammumfang von 16 Zentimetern. Bei Detailfragen gibt es nähere Auskünfte beim Umweltamt.“
ÖVP und KPÖ signalisieren Zustimmung
Bäume sind die Klimaanlagen der Stadt, meinen die Grünen bei der Projekt-Präsentation am Montag. Sie dienen als Staubfilter, Feuchtigkeitsspender, Lärmschutz und als Schattenspender. Die Förderaktion muss noch vom Gemeinderat abgesegnet werden – ÖVP und KPÖ haben laut den Grünen aber schon Zustimmung signalisiert.