Trockenheit: Regen bringt etwas Entspannung
Während der Winter in der Obersteiermark schneereich war wie lange nicht, fiel im Süden kaum Schnee, und seit Monaten regnete es nicht ergiebig. Die Folge: Je weiter man nach Süden und Osten kommt, desto niedriger sind die Grundwasserpegelstände. Laut dem hydrographischen Dienst des Landes liegen die Pegel mancherorts immer noch eineinhalb Meter unter dem langjährigen Mittel.
Zu wenig Regen für Grundwasserneubildung
Der momentane Regen sei gut für die Vegetation, für die Grundwasserneubildung aber kaum ausreichend, so Edmund Kohl, Geschäftsführer vom Wasserverband Leibnitzerfeld Süd: „Für eine Grundwasserneubildung bedarf es schon eines länger anhaltenden Regens und nicht so geringer Regenmengen, wie sie derzeit fallen. Das ist für die Vegetation sicher sehr gut, aber für Grundwasserneubildung braucht es mehr Regen.“
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Höchstens zweimal binnen zehn Jahren sind die Pegelstände so niedrig wie derzeit, heißt es vom Wasserverband Grenzland Südost - Geschäftsführer Franz Glanz sieht derzeit aber eine leichte Entspannung.
Weniger Wasser aus Brunnen benötigt
Durch den Regen wird weniger Wasser aus den Brunnen benötigt, und die Situation spitzt sich zumindest nicht weiter zu: „In unserem ländlich geprägten Versorgungsgebiet ist es so, dass nach einem Niederschlag von 20 Millimetern Regen die Wasserabgabe sofort um 15 bis 20 Prozent zurückgeht. Der Grund liegt im Wasserbedarf für die landwirtschaftliche Bewässerung, für Hausgärten, für Bewässerung von Sportanlagen und andere Aktivitäten.“
Profitieren von Vorsorge
Viele Wasserverbände im Süden und Osten profitieren nun von der guten Vorsorge, die getroffen wurde: Durch den Grundwasserspeicher in Kalsdorf ist das Grazer Umland gut versorgt, heißt es vom Wasserverband Grazerfeld Südost. Der Wasserverband Leibnitz verweist auf den neuen zentralen Hochbehälter, der größere Reserven speichern kann, und auch der Zusammenhalt im steirischen Trinkwassernetzwerk würde einen weitreichenden Versorgungsengpass derzeit verhindern.