Südoststeiermark fragt nach Lebensqualität

Am Donnerstag startet in der Südoststeiermark eine große Umfrage über die Lebensqualität in der Region. Befragt werden 120.000 Menschen. Man will damit der Abwanderung entgegenwirken.

Wie zufrieden sind die Menschen in der Südoststeiermark mit den jeweiligen Angeboten in ihrer Region? Was fehlt, was soll verbessert werden? Das wollen die 26 Gemeinden des Bezirkes Südoststeiermark von ihren Bewohnern in Form einer großen Umfrage wissen. 120.000 Menschen können mittels Fragebogen erreicht werden. Die Initiatoren der Umfrage hoffen, dass etwa 20 Prozent der Fragebögen ausgefüllt zurückkommen.

Breitangelegte Umfrage

Ist Ihnen die Marke steirisches Vulkanland ein Begriff oder wie beurteilen Sie die Lebensqualität in der Region? Das wird genauso abgefragt wie die Beurteilung des öffentlichen Verkehrs, der Einkaufsmöglichkeiten und Straßenanbindung. Die Wohnqualität wird thematisiert, ebenso der Verbesserungsbedarf.

Anton Gangl, ÖVP-Landtagsabgeordneter und Sprecher für Regionen und Entwicklungszusammenarbeit, ist einer der Initiatoren und will so ein Stimmungsbild der Südoststeirer erhalten. Man habe in den vergangenen 15 bis 20 Jahren gemeinsam mit den Bürgern und Gemeinden Regionalentwicklung betrieben. „Uns ist es jetzt ein Anliegen, eine Standortbestimmung zu machen - um festzustellen, ob das, was wir gemeinsam erarbeitet haben richtig ist, wo es notwendig ist, Dinge zu verstärken oder wo es notwendig ist, andere Wege zu gehen“, sagt Gangl.

„Abwanderung stoppen“

Nicht nur die Bürger, auch die Betriebe inklusive der Landwirtschaft sollen in die Umfrage eingebunden werden. Anton Gangl sieht sie als Grundlage für die Zukunft der Region. Ziel sei es, Arbeitsplätze in der Region zu sichern und Rahmenbedingungen für neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Das übergeordnete Ziel ist natürlich, die Abwanderung zu stoppen“, so Gangl.

In Auftrag gegeben haben die Umfrage die Gemeinden, sagt er. Jede Gemeinde stellt den Fragebogen auf ihre Internetseite. Dort kann jeder Bürger darauf zugreifen. Zusätzlich werden die Gemeinden sie ausschicken und bei Veranstaltungen verteilen. Die Auswertung der Ergebnisse soll in einen Masterplan für die Region einfließen. Das seien „ganz konkrete und umfassende Aktionen und Maßnahmenplanungen, die wir auch abarbeiten wollen“, so Gangl. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Bevölkerung an der Befragung beteilige.

Die Umfrage läuft bis 10. Mai. Danach wird sie von einem Institut ausgewertet. Im März 2020 sollen die Ergebnisse der Bevölkerung präsentiert werden. Die Umfrage inklusive Auswertung und Masterplan-Erstellung kostet laut Gangl 60.000 Euro. Finanziert wird sie über das Regionalmanagement.

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