Auftakt zur „Girls’ Week“

Mit dem „Girls’ Day“ am Donnerstag sollen Mädchen und Frauen motiviert werden, einen technischen Beruf zu ergreifen. Das Arbeitsmarktservice Steiermark macht daraus gleich eine ganze „Girls’ Week“, deren Auftakt am Dienstag ist.

Ziel der „Girls’ Week“ sei es, Mädchen und junge Frauen auf die Berufswahl vorzubereiten und ihnen Branchen vorzustellen, die nicht klassische Frauendomänen sind.

„Damit die Mädchen ein Gespür bekommen“

„Wir machen das, indem wir so etwas wie praktische Erprobungen anbieten, damit die Mädchen ein Gespür dafür kriegen, wie schaut der Arbeitsplatz aus, und womit arbeitet man. Letztlich hat man dann ein Berufsbild, das man vorher noch nicht gekannt hat, und wenn es um die Berufswahl geht, hat man ein größeres Spektrum, aus dem man auswählen kann“, sagt Christina Lind, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarkservice Steiermark.

Besonders gefragt seien derzeit Fachkräfte im Bereich der Softwareentwicklung, Mechatronik oder Medizintechnik. Mädchen sei oft der Konktakt mit anderen Menschen wichtig - auch technische Berufe seien vielfach nicht nur Arbeit an einem Gerät, sondern sehr oft Teamwork, sagt Christina Lind.

Ein nicht-traditioneller Weg, der sich lohnt

Aus dem kürzlich veröffentlichten nationalen Bildungsbericht des Bundesinstituts für Bildungsforschung geht hervor, dass sich die Berufswahl abseits von Geschlechterklischees nicht immer rechne. Dazu sagt Lind, dass Frauen in technischen Berufen in Relation trotzdem besser verdienen als in traditionellen Frauenberufen.

Eine Studie im Auftrag des AMS habe sich die Erwerbsverläufe von Frauen angeschaut, die über das AMS eine technische oder handwerkliche Ausbildung gemacht haben: „Man hat schon ein Jahr später sehen können, dass davon 85 Prozent ausbildungsadäquat beschäftigt sind, dass sie wesentlich besser verdienen als davor, dass sie geregelte Arbeitszeiten haben. Dass Männer und Frauen in Österreich unterschiedlich bezahlt werden, ist ein Faktum, auf das wir nicht stolz sein können, und trotzdem lohnt sich dieser nicht-traditionelle Weg für Frauen besonders“, so Lind.

Persönliche Interessen sollten entscheidend sein

Bei der Aktion des Landes Steiermark zum „Girls’ Day“ am 25. April besuchen mehr als 700 Schülerinnen steirische Unternehmen. Laut Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) bieten männerdominierte Berufe Frauen mehr Unabhängigkeit, weil sie einfach besser bezahlt seien; entscheidend sollten, so Lackner weiter, aber immer die persönlichen Interessen sein.

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