Steiermark kooperiert eng mit Frankreich

Eine steirische Delegation ist ab Mittwoch unterwegs nach Frankreich. Seit Jahren schon arbeitet man in den Bereichen Bildung, Kultur und Wissenschaft eng zusammen - diese Kooperation soll nun ausgebaut werden.

Seit fast einem Vierteljahrhundert gibt es die Partnerschaft zwischen der Steiermark und dem Departement de La Vienne, einer Region in Westfrankreich - es ist die längste noch aktive Partnerschaft, die die Steiermark betreibt. Jetzt soll dieses Partnerschaftsübereinkommen auf Initiative des Europareferates des Landes nicht nur verlängert, sondern sogar ausgebaut werden: Im Mittelpunkt der dreitägigen Reise steht neben der Bildung das Thema Umwelt- und Energietechnik.

Austausch von Fachwissen

Entstanden ist die Partnerschaft 1995 - daraus gingen Kooperationen zwischen den Universitäten Graz und Poitiers, der Hauptstadt der Region, ebenso hervor wie Schüleraustausch- und Kulturprogramme. „Die Steiermark setzt seit einigen Jahren auf das Thema der grünen Technologien - hier kann man Wettbewerbsvorteile für eine Region schaffen, wenn man in den Bereich Energie- und Umwelttechnik investiert. Wir haben mit dem Greentech-Cluster einen weltweit sehr erfolgreichen und international sichtbaren Cluster, und ich denke, dass wir mit unserem Cluster hier auch Vorbild für die Region de La Vienne sein können“, meint Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Partnerschaft der Hochschulen

Mit der Erneuerung des Partnerschaftsvertrages soll auch die Zusammenarbeit der Hochschul- und Forschungseinrichtungen vorangetrieben werden, so die Landesrätin: „Beispielsweise hat die Fachhochschule Joanneum mit einer dortigen Luftfahrtausbildungsstätte eine Partnerschaft.“

Auch Bildung und Sprache seien Bindeglieder dieser langjährigen steirisch-französischen Partnerschaft, deshalb nimmt auch Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) an der dreitägigen Reise teil: So konnten im Laufe der vergangenen Jahre dutzende Schüleraustauschprogramme zur Festigung der Sprache durchgeführt werden.

Wichtiger Wirtschaftspartner

Angesichts der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und der Steiermark ist das durchaus von Vorteil, ist Frankreich doch der sechs-wichtigste Exportpartner der Steiermark. Im ersten Halbjahr 2018 exportierte die Steiermark Waren im Wert von knapp 417 Millionen Euro nach Frankreich, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 ein Plus von fast 22 Prozent. Umgekehrt importierte die Steiermark im ersten Halbjahr 2018 aus Frankreich Waren im Wert von knapp 137 Millionen Euro, um zwölf Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017.