Hochwasserschutz-Spatenstich in Gasen

Seit 2005 ist Gasen fünfmal zum Katastrophengebiet erklärt worden, Überschwemmungen forderten zwei Menschenleben und verursachten einen Schaden von 20 Mio. Euro. Jetzt werden Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt.

Alleine im Jahr 2018 war die Gemeinde im Bezirk Weiz fünfmal von Hochwassern betroffen: Straßen, Brücken und Häuser wurden beschädigt, das Bundesheer und Feuerwehren sowie zahlreiche Freiwillige waren wochenlang im Einsatz – mehr dazu in Bundesheer im Hochwassereinsatz (22.9.2018). Am Mittwoch erfolgte nun der Spatenstich für ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt, durch das derartige Schäden künftig verhindert werden sollen.

20 Einzelmaßnahmen sollen für Sicherheit sorgen

„Es ist für unsere Gemeinde ein Tag der Zuversicht, ein Tag, an dem der Blick nach vorne gerichtet ist“, so Bürgermeister Erwin Gruber (ÖVP) am Mittwoch zu Beginn des Festakts. Viel zu oft sei Gasen in den vergangenen Jahren durch Unwetter schwer zerstört worden.

Unwetter in Gasen

FF Gasen

Mehrmals war Gasen 2018 von Hochwassern betroffen

Vier Millionen Euro Schaden seien alleine im Vorjahr entstanden - mit dem neuen Projekt soll damit aber Schluss sein. Die Bauphase wird rund zehn Jahre dauern, so Gruber: „Mit 20 Einzelmaßnahmen wollen wir den Ort und Siedlungsraum, aber auch die Landesstraße in einen sicheren und zukunftsweisenden Bereich bringen.“

Zehn Jahre Bauzeit

In den nächsten zehn Jahren werden erhebliche Baumaßnahmen entlang des Gasenbaches umgesetzt, erklärt Max Pöllinger, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Steiermark: „Das Wesentliche wird sein, dass wir eine Filtersperre unmittelbar am Ortseingang errichten. Anschließend wird dann die Ortsregulierung durchgeführt, und die wesentlichen Teile sind auch die Seitenzubringer zum Gasenbach, die entsprechend gesichert werden müssen.“

Immer wieder seien die Menschen in Gasen am Rand ihrer Kräfte, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), daher sei der umfassende Hochwasserschutz dringend notwendig: „Es ist keine Gemeinde so oft und so nachhaltig von Naturkatastrophen betroffen wie Gasen. Ich war im September hier und habe gesehen, die Helfer sind am Ende, und der Bürgermeister ist verzweifelt.“

Die Kosten von 14 Mio. Euro werden großteils vom Bund übernommen – mehr dazu in Gasen: Bund übernimmt Kosten (18.11.2018) -, auch die Gemeinde und das Land investieren in den Hochwasserschutz der Gemeinde.

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